20. Juni 2018
Herrn
Andreas-Paul Stieber
Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Soziales
Sehr geehrter Herr Stieber ,
hiermit bitte ich Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung am 20. Juni 2018 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:
- Wie hoch ist der Gesamtbedarf an Pflegefachkräften in der stationären, der teilambulanten und der ambulanten Pflege von Senior*innen in Düsseldorf und wie viel vom Bedarf ist zurzeit gedeckt (Auflistung bitte in Prozent und absoluten Zahlen)?
- Welche Maßnahmen wurden / werden ergriffen, um den Bedarf zu decken?
- In welchem Verhältnis stehen die Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Pflegefachkraft in Düsseldorf zum Bedarf?
Sachdarstellung
Durch die repräsentative Studie des Deutschen Pflege-Thermometers 2018 wird ein bundesweiter Fachkräftemangel in teil- und vollstationären Altenpflegeeinrichtungen bestätigt. Unter anderem werden eine unzureichende Bewerberlage und die Abnahme der Qualität der Bewerbungen angeführt (siehe Pressemitteilung vom 15. März 2018).
Fehlendes Pflegepersonal hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die Qualität der Pflege sondern auch indirekte Auswirkungen auf die Arbeitssituation der vorhandenen Pflegekräfte. Die Anzahl der fehlenden Kolleginnen und Kollegen müssen ausgleichen werden und infolgedessen verstärkt sich der eh schon hohe Arbeitsdruck.
Die Qualität der Altenpflege und gute Arbeitsbedingungen hängen somit stark von der ausreichenden Anzahl gut ausgebildeter Fachkräfte ab. Bundesweit fehlten im Jahresdurchschnitt 2017 in der Altenpflege 15.000 Fachkräfte und 8.500 Helfer.
Auch in Düsseldorf gibt es einen Bedarf an zusätzlichen Fachkräften, dies ist immer wieder Thema in der „Konferenz Alter und Pflege“. Die bisherigen Anstrengungen, mehr Personal zu gewinnen, waren jedoch nicht ausreichend.
Mit freundlichen Grüßen
Angela Hebeler Susanne Ott Brigitte Reich