Baumschutz – GRÜN wirkt!

Baum geschützt auf einer Baustelle

„Baurecht schlägt Baumrecht“ – wie oft mussten wir das in der Vergangenheit hören… Wo Bauherren und Investoren Baurecht und Baugenehmigungen haben, folgen die Fällgenehmigungen zwangsläufig. Auch für Straßen, Tiefgaragen und Parkplätze sind in Düsseldorf schon viele Bäume gefallen. Prominentes Beispiel war der Martin-Luther-Platz an der Johanniskirche. Aktuelles Beispiel ist das Gelände der ehemaligen Glashütte in Gerresheim.

Das Problem liegt jeweils ganz am Anfang der Planung. Wenn für den Bebauungsplan die Rahmenbedingungen definiert werden. Oder wenn für den städtebaulichen Wettbewerb die Vorgaben an die Architekt*innen und Stadtplaner*innen gemacht werden. In der Vergangenheit wurde dann nichts oder zu wenig zum Baumbestand gesagt, so dass die Planer*innen meist ohne Rücksicht auf vorhandene Bäume Häuser, Straßen und Tiefgaragen planten.

Vorgaben zu Bäumen in der Auslobung Gutachterverfahren Neusser Strasse Düsseldorf ehemaliges Siemens-GelaendeWir GRÜNE haben immer gefordert, Bäume von Anfang an zu berücksichtigen, und haben das auch in der Ampel-Kooperation mit SPD und FDP gesetzt. Die Wirkung unseres Ziels, Bäume schon im Vorentwurf zu berücksichtigen, wird jetzt nach und nach sichtbar. Beispielsweise beim Gutachterverfahren zum ehemaligen Siemens-Gelände an der Neusser Straße in Unterbilk. Der große Parkplatz mit vielen Bäumen wird teilweise bebaut werden. Aber schon in der Auslobung zum Wettbewerb wird definiert, welche Bäume trotzdem erhalten werden sollen. Außerdem gibt es schon jetzt eine detaillierte Aufstellung der vorhandenen Bäume.

Baumbestand in der Auslobung Gutachterverfahren Neusser Strasse Düsseldorf ehemaliges Siemens-GelaendeWir werden weiter für einen besseren Baumschutz und für die Vereinbarkeit von neuen Gebäuden und alten Bäumen streiten müssen. Und es sind leider noch viele alte Verfahren in der Pipeline, so dass wir auch in den nächsten Monaten und Jahren noch zu viele Baumfällungen haben werden. Aber der wichtige Anfang ist gemacht.