GGS Krahnenburgstraße – Erweiterung der Schulkapazität

31. August 2016

An
Herrn Bezirksbürgermeister
des Stadtbezirks 6

Die Bezirksvertretung 6 fordert die Verwaltung im Rahmen ihrer Zuständigkeit für Grundschulen auf, den Grundschulstandort Krahnenburgstraße aufgrund der aktuellen und absehbaren Entwicklungen vor Ort zu vergrößern. Als Übergang bis zu einer baulichen Lösung wäre auch eine kurzfristige und vorübergehende Containerlösung auf den vorhandenen Schulflächen möglich.

Sachdarstellung:
Die GGS Krahnenburgstraße liegt im nördlichen Lichtenbroich. Als sogenannte „Insellage“ bedient der Standort als alleinige Grundschule den gesamten Raum Lichtenbroichs bis Rath. Die Grundschule ist eine dreizügige Gemeinschaftsgrundschule und besteht aus 12 Klassen.

Durch Flüchtlingskinder und Neubaugebiete steigt die Größe der Schule stetig an. Bis Sommer 2015 hielten sich die Schülerzahlen beständig für eine gute Dreizügigkeit (d. h. Klassenfrequenzzahl ca. 24 Kinder). Seit September 2015 steigen die Schüler*innenzahlen wöchentlich. Waren es im September 2015 noch 255 Schüler*innen waren es Anfang Mai 2016 schon 298 Kinder.

Durch die zusätzlichen zwei neuen Standorte für Flüchtlinge in Lichtenbroich mit ca. 530 zusätzlichen Flüchtlingen, die noch in 2016 bezogen werden sollen, werden weitere erhebliche Zugänge von Flüchtlingskindern erwartet. Durch die weiteren Neubauprojekte für familienfreundliche Immobilien der eiden Wohnungsgesellschaften DÜBS und Rheinwohnungsbau werden in Lichtenbroich zusätzliche attraktive Wohnangebote für Familien geschaffen und auch hier künftig zusätzliche Kinder aus dem wohnortnahen Viertel hinzukommen.

Die SE-Erstförderer-Gruppe wird mit 18 Schüler*innen berechnet. Da im Mai bereits 33 Kinder in zwei Gruppen gefördert wurden, sind die räumlichen Ressourcen komplett erschöpft. Die Aussicht, dass noch viele weitere Flüchtlingskinder in einer Erstförderung beschult werden müssen, stellt die Schule vor ein eklatantes Raumproblem.

Die Schule bietet den Eltern / Kindern an diesem Standort OGS Plätze für derzeit 150 Kinder an, was aktuell schon zu wenig ist, eine weitere Gruppe (25 Kinder) zum August 2016 ist schon genehmigt. Leider fehlt es an den geeigneten Räumlichkeiten für diesen zusätzlichen Gruppenraum, da die Schule (nicht unterkellert) schon jetzt aus allen Nähten platzt und Unterrichtsräume doppelt belegt werden müssen.

Das Lehrkraftkollegium besteht aus ca. 20 Personen. Die Klassenräume werden am Nachmittag zu Zwecken der Hausaufgabenbetreuung genutzt, so dass sämtliche Gespräche in einem viel zu engen und kleinen Lehrerzimmer stattfinden müssen und so zu keiner verlässlichen Ruhe und Ordnung führen.

Leider ist das Lehrerzimmer für ein derart großes Kollegium platztechnisch nicht geeignet. Die Lehrkräfte sitzen teilweise nur auf Stühlen ohne Tischablagemöglichkeit und vorübergehende Lehramtsanwärter*innen, abgeordnete Sonderpädagog*innen, Praktikant*innen, Singpausenlehrer*innen, ehrenamtliche Lesepat*innen oder externe Moderator*innen finden nur unter traurigen Behelfsmöglichkeiten einen Platz.

Die Schule hat zudem auch keine Aula oder einen ähnlich großen Raum für Veranstaltungen. Die Schule ist mit den gegebenen Räumlichkeiten und der aktuellen Schülerzahl bereits an die Grenzen ihrer Möglichkeiten angekommen.

Auch muss entgegen der „nackten“ maximalen Klassengröße auf dem Papier geschaut werden, wie viele der Schüler*innen in einer Klasse sind Flüchtlingskinder und wie viele können in einer Klassengemeinschaft aufgefangen werden, ohne dass die Klasse darunter im Lernfortschritt leidet.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ralf Thomas                  gez. Birgit Schentek                     gez. Peter Schumacher
gez. Peter Rasp                     gez. Gerhard Peters                      gez. Gerald Helmke
gez. Karsten Körner              gez. Lothar Daxenberger