GRÜNE Position zum Openair-Gelände

Kritik an Kommunikation und Verfahren zum Openair-Gelände
GRÜNE lehnen Ausnahmegenehmigung für nur ein Konzert ab

Die Fraktionsversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Düsseldorf hat heute die angekündigte Vorlage zur Genehmigung des geplanten Openair-Geländes auf den Messeparkplätzen beraten. Die Dezernentinnen Cornelia Zusche und Helga Stulgies stellten den aktuellen Stand der Prüfung und die Eckpunkte der kommenden Vorlage dar.

Norbert Czerwinski, Fraktionssprecher: „Nach wie vor liegen der Verwaltung noch nicht alle erforderlichen Unterlagen vor. Klar ist hingegen, dass die Entscheidung zum Openair-Gelände am 13. Juni nur eine Ausnahmegenehmigung für das Konzert von Ed Sheeran umfassen wird. Die Diskussion und Abstimmung in unserer Fraktionsversammlung hat eindeutig gezeigt, dass wir dieses Vorgehen ablehnen. Der Aufwand, insbesondere die über 100 zu fällenden Bäume, ist unverhältnismäßig für nur ein Konzert“. Die GRÜNEN betonen, dass dies keine Ablehnung von Großkonzerten und anderen Events in Düsseldorf ist. Der Blick auf den Tourplan von Ed Sheeran zeigt auch, dass er an fast allen Stationen mehrere Konzerte in Stadien spielt, beispielsweise in München, Amsterdam, Zürich, London und Paris.

„Die Genehmigung eines neuen Konzertgeländes für über 80.000 Zuschauer*innen erfordert große Sorgfalt. Wir sind sicher, dass die Fachverwaltung gewissenhaft arbeitet. Aber dass die Vorlage zu einer solch großen Genehmigung zwei Wochen vor der Entscheidung noch nicht vorliegt, zeigt unter welchem Zeitdruck hier gearbeitet werden muss. Der Oberbürgermeister trägt als Chef der Verwaltung hier eine besondere Verantwortung“, erläutert Angela Hebeler, Fraktionssprecherin. Eine grundsätzliche Planung und Entscheidung über eine Änderung des Bebauungsplans könnte wesentlich transparenter erfolgen und alle Fragen der langfristigen Nutzung, der Verkehrs- und Sicherheitskonzepte und der ökologischen Auswirkungen klären. Hebeler: „Wir unterstützen die Neuausrichtung der DCSE und die Bemühungen, mehr Konzerte und Events nach Düsseldorf zu holen. Dafür sind aber eine bessere Kommunikation und eine sorgfältigere Planung gefordert“.

Anlage: einstimmiger Beschluss der GRÜNEN Fraktionsversammlung