Weibliche Führungs(nachwuchs)kräfte – Veranstaltung zum Mentoring in 2018

03. Juli 2018

Antrag angenommen

An
Ratsfrau Claudia Bednarski
Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung

Sehr geehrte Frau Bednarski,

die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und FDP bitten Sie, den folgenden Antrag auf die Tagesordnung des Gleichstellungsausschusses am 3. Juli 2018 zu setzen und abstimmen zu lassen:

Die Verwaltung wird beauftragt, in der zweiten Jahreshälfte 2018 eine Veranstaltung zum Thema Mentoring zur Förderung weiblicher Führungskräfte auszurichten. Dazu sollen Vertreter*innen des Projektes „Cross-Mentoring“ der Stadt Köln, der Initiative „Women into Leadership“ IWiL von Kienbaum Consultants International GmbH aus Düsseldorf, des ‚Female Leadership Program‘ von McKinsey, der Deutschen Telekom AG und eventuell weitere Best-Practice-Projekte eingeladen werden.

Sachdarstellung
Die Förderung weiblicher Führungskräfte ist ein wichtiges Element der Gleichstellung im Berufsleben. Heute noch weisen gerade in der freien Wirtschaft zu viele Unternehmen stark männlich dominierte Managementebenen auf. Die Erhöhung der Frauenquote in Führungspositionen in der Privatwirtschaft sowie im öffentlichen Dienst erfährt besonders durch gezielte Projekte und Förderungen von Politik und Stadt eine Verbesserung.

Hierbei ist das Projekt „Cross-Mentoring“, initiiert durch Christine Kronenberg (damalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Köln) und ihrer Firma Femal Ressources in Zusammenarbeit mit der IHK, der Stadt Köln sowie dem Kölner Stadtmarketing, hervorzuheben. Bei diesem unternehmensübergreifenden Konzept bekommen bereits qualifizierte, weibliche Nachwuchskräfte eine erfahrene Managerin / einen erfahrenen Manager aus einem anderen Unternehmen (außerhalb der firmeninternen Hierarchie) als Mentor*in zur Seite gestellt.

Während eines Zeitraums von über einem Jahr wird die Nachwuchskraft von seiner/m Mentorin / Mentor bei Meetings und im Alltag begleitet und erhält Auskünfte und Einblicke über die Rolle als Führungsperson. Seit Dezember 2013 wird dieses Konzept nun erfolgreich innerhalb Kölner Unternehmen umgesetzt und startet im Sommer 2018 einen weiteren Durchgang. Als Ziel sieht die Stadt Köln hierbei, qualifizierte Nachwuchskräfte durch die Teilhabe am Erfahrungsschatz bereits etablierter Führungskräfte für die Übernahme von Führungspositionen zu motivieren, um den Anteil von Frauen in höheren Positionen zu steigern.

Die Initiative „Women into Leadership“ IWiL bietet ein einzigartiges Netzwerk, das Nachwuchskräften Kontakte zu Spitzenpersönlichkeiten aus verschiedensten Branchen ermöglicht. Ein derartiges Programm zur Förderung von Frauen auf Führungspositionen der Ebene 2 und 3 gab es bisher nicht. IWiL setzt besonders auf die Umsetzung durch das firmenexterne Programm des Cross-Mentorings, welches als Ziel den Erfahrungsaustausch zwischen weiblichen Führungs- bzw. Nachwuchskräften sieht.

Im Programm „Female Leadership“ von McKinsey werden Einsteigerinnen von McKinsey-Partnerinnen durch Mentoring individuell gefördert und von Anfang an begleitet. Das Female Leadership Program richtet sich an Studentinnen und Doktorandinnen aller Fachrichtungen und bereitet Frauen auf eine Führungsposition vor.

Die Deutsche Telekom AG verfolgt seit 2010 das selbstgesetzte Ziel, konzernweit eine Quote von 30 Prozent Frauen in Führungspositionen zu erreichen, im Konzernaufsichtsrat wurde dieses Ziel bereits übererfüllt: Hier liegt der Frauenanteil bei 35 Prozent. Dazu unterstützt die Deutsche Telekom AG die berufliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden auch während Elternzeit und Schwangerschaft u. a. durch flexible Arbeitsmodelle und Mentoring-Programme.

Aufgrund der Erfolge der unterschiedlichen Mentoring-Programme ist ein Projekt ebenfalls für die Stadt Düsseldorf zur Förderung der Frauenquote in Führungspositionen in Erwägung zu ziehen.

Mit freundlichen Grüßen

Angela Hebeler (GRÜNE)               Bergit Fleckner-Olbermann (SPD)                   Marie-Catherine Meyer (FDP)