Bauvoranfrage am Hafen Reisholz – GRÜNE kritisieren Verkehrsanalyse und mangelnde Transparenz

16. Juni 2017 – Presse GRÜNE Ratsfraktion

Die Bezirksvertretung 9 hat die Bauvoranfrage für eine Logistik-Halle am Trippelsberg 100 abgelehnt, der Oberbürgermeister hat dies beanstandet.

„Wir haben die Bauvoranfrage gemeinsam in der Ratsfraktion und der BV-Fraktion beraten. Die Aussagen zur Verkehrsbelastung und dabei die Verbindung zur laufenden Planung für den Hafenausbau sind nicht überzeugend. Sollte der OB die Bauvoranfrage dem Rat vorlegen, werden wir sie auch dort ablehnen“, so Norbert Czerwinski, Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion.

Die GRÜNEN bemängeln insbesondere, dass alle Aussagen auf der scharf kritisierten Verkehrsuntersuchung zum Hafen Reisholz basieren. Czerwinski: „Die Verkehrsuntersuchung nutzt die Daten der Bedarfsanalyse von 2012, die schon wieder überholt sind. Beispielsweise plant Henkel inzwischen mit Lang-LKW (sogenannte Euro-Liner) und über das Bahn-Terminal Köln-Eifeltor“.

„Doch selbst mit dieser Verkehrsuntersuchung gibt es unerklärte Widersprüche“, ergänzt Ernst Welski, Mitglied der GRÜNEN Fraktion in der BV 9. „Gemäß Untersuchung sind für die Fläche, auf der jetzt die Logistik-Halle kommen soll, ‚keine wesentlichen Verkehrszunahmen zu erwarten‘. Das passt nicht.“

Czerwinski und Welski betonen, dass die Ampel klare Eckpunkte für die Planungen zum Reisholzer Hafen beschlossen hat. „Es geht uns um Verkehrsverlagerung, nicht Verkehrsvermehrung im ohnehin schon belasteten Düsseldorfer Süden. Und es geht uns um Transparenz und Beteiligung. Wir fordern eine nachvollziehbare und umfassende Planung für den Hafen und die angrenzenden Gewerbe- und Industrieflächen ein. Für scheibchenweise Planung ohne belastbare Analysen darf es keine Mehrheit geben.“

Anlage: Auszug aus der Verkehrsuntersuchung (S. 31), lila gekennzeichnet das Grundstück der Bauvoranfrage