GRÜNE kritisieren Absage der Max Stern Ausstellung – Stadt muss Vertrauen wieder herstellen

27. November 2017 – Presse GRÜNE Ratsfraktion

Die Stadtverwaltung hat heute (Montag) erneut ein Symposium anstelle der geplanten Ausstellung zu Max Stern angekündigt. „Die Absage der Ausstellung ist immer noch nicht nachvollziehbar“, kritisiert Clara Gerlach, kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion.

Laut Mitteilung der Verwaltung wurde die Ausstellung seit 2013 mit Partner*innen aus Kanada und Israel vorbereitet, jetzt aber aufgrund von Informationen und Entwicklungen im Zuge aktueller Auskunfts- und Restitutionsgesuche, die keine Bilder der geplanten Ausstellung betreffen sollen, abgesagt.

Gerlach: „Die kurzfristige Absage ohne konkrete Gründe beschädigt die Stadt Düsseldorf und ist ein Rückschlag für unsere Bemühungen in Sachen Raubkunst und Restitution. Das Symposium wäre eine gute Ergänzung zur Ausstellung gewesen. So bleibt ein fatales internationales Echo auf die Absage“.

Aus Sicht der GRÜNEN hat sich Düsseldorf bislang nicht mit Ruhm bekleckert, was Restitutionsansprüche durch Erben von Holocaustopfern angeht – mit der Rückgabe des Schadow-Gemäldes durch das Stadtmuseum als Ausnahme.

„Wir haben mit der Ampel daher schon in 2014 eine Stelle im Kulturamt für Provenienz beschlossen, um besser und ausgleichender mit Fragen von Restitution umgehen zu können. Jetzt gilt es, Vertrauen wieder herzustellen und in allen Bereichen einen angemessenen Umgang zu finden. Dazu gehört ein Wechsel in der rechtlichen Beratung der Stadt und dazu gehört eine Max Stern Ausstellung im Stadtmuseum“, fordert Gerlach abschließend.