Migrant*innen

Rund jede*r dritte Düsseldorfer*in hat einen Migrationshintergrund, ist also selbst im Ausland geboren oder hat mindestens ein zugewandertes Elternteil.

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Wir wollen allen Düsseldorfer*innen mit Migrationshintergrund, die oft längst in Düsseldorf zu Hause sind, aber auch denen, die seit erst kurzer Zeit hier wohnen, eine Stimme geben. Ihre Kenntnisse über Möglichkeiten, sich in der Gesellschaft einzubringen und sich zu beteiligen, möchten wir GRÜNEN stärken. Sie sind durch Ihre persönliche Erfahrung selbst oft die besten Expert*innen, wenn es darum geht, Integration zu gestalten.
Es liegt in unserem Interesse, dass ihre binationale Identität anerkannt wird, dass sie in der Mitte unserer Gesellschaft ankommen können. Düsseldorf hat seine Vielfalt nicht zuletzt jenen Zuwander*innen, Gastarbeiter*innen, Bergleuten, den Geflüchteten von 1990, den zahlreichen ausländischen Unternehmen und Start-ups zu verdanken, die hier geblieben sind und die Stadt geprägt haben. Diese Vielfalt muss als Stärke verstanden werden, wie es bereits mit Little Tokio oder dem Japantag geschieht. Dass etwa das Klein-Marokko-Viertel derart ins Abseits gerät, sehen wir als eine Entwicklung, der es entgegenzuwirken gilt.

Teilnahme und Mitbestimmung

Wir setzen uns dafür ein, dass Migrant*innen und Menschen mit Migrationshintergrund sich hier heimisch fühlen und die Möglichkeit

haben, in alle Bereiche des bürgerlichen Lebens vollständig integriert zu werden. Wenn sie sich für ihre Interessen und Bedürfnisse auf kommunaler Ebene einsetzen, können wir in unserer Stadt die vielfaltige Gesellschaft gemeinsam gestalten.

Gegen Diskriminierung, Rassismus und für Chancengleichheit

Die individuelle Herkunft darf für die Erfolgschancen und die Lebensperspektive keine Rolle spielen. Jeder Mensch muss die gleichen Chancen und Möglichkeiten – unabhängig von der Ethnie oder Konfession – erhalten.

Vermittlungsservice für Sprach- und Kulturmittler*innen

Menschen mit Migrationshintergrund benötigen oft für Besuche bei Behörden, soziale Dienste wie Ärzt*innen und Therapeut*innen, sowie in der Familien-, Jugend- und Kinderhilfe qualifizierte Sprach- und Kulturmittler*innen.
Migrant*innen, die selbst als qualifizierte Sprach- und Kulturvermittler arbeiten, sind Expert*inneen für kultursensible Beratung, Übersetzungen oder bei der Entschärfung von Konfliktgesprächen. Wir fördern qualifizierte Sprach- und Kulturmittler*innen mit Migrationshintergrund, deren persönliche Erfahrung und Kompetenz eine wertvolle Ressource darstellt.

Welcome Center

Großen Wert legen wir auf eine offene Willkommenskultur. Neu zugezogene Düsseldorfer*innen sollen dies gleich bei Ihrer Ankunft in Düsseldorf erleben können. Deshalb haben die GRÜNEN in der Ampel-Kooperation den Aufbau eines Welcome Centers initiiert. Einem repräsentativen, einladenden Standort, der zielgruppenspezifische Angebote für alle Zuwandererinnen und Zuwanderer bereit hält und sie in ihrer neuen Situation unterstützt. Während Expats und Hochqualifizierte an einem Expressschalter (der auch als Ansprechpunkt für Firmen dient) ihre Behördenangelegenheiten schnell und unkompliziert abwickeln, können die Migrantinnen und Migranten, die einen größeren Informationsbedarf haben, eine umfassende Erstberatung vor Ort in Anspruch nehmen.

Migrantenselbstorganisationen anerkennen und Vernetzung in der Stadtgesellschaft fördern

Lange schon engagieren sich viele Düsseldorfer*innen mit Migrationshintergrund in Kulturvereinen, Migrantenselbstorganisationen und interkulturellen Migrantenzentren. Viele davon haben sich in Eigeninitiative gegründet. Sie unterstützen mit ihrem Engagement vor allem die neu Zugezogenen aus dem Ausland und erleichtern ihnen den Start in Düsseldorf. Zudem bereichern sie die Stadt mit ihrem kulturellen Angebot und fordern das gemeinschaftliche Miteinander.
Uns ist viel daran gelegen, diesem Engagement die gebührende Wertschätzung entgegenzubringen. Daher findet nun auf Initiative der Grünen internationalen offenen Liste jährlich der interkulturelle Empfang der Landeshauptstadt Düsseldorf statt, zu dem neben den städtischen Vertretern aus Politik und Verwaltung natürlich zahlreiche Vertreter*innen besagter Kulturvereine,  Migrantenselbstorganisationen und interkulturellen Migrantenzentren geladen sind.

Unterstützung bei der Unternehmensgründung

Es sind oft die kleinen Hürden, die Migrant*innen den Weg in die Selbstständigkeit erschweren – das können z. B. Verständnisschwierigkeiten sein oder der Mangel an Zugang zu wichtigen Beratungs- und Förderangeboten. Dabei ist gerade in Düsseldorf der Anteil an Neugründungen bei Personen mit Migrationshintergrund überproportional hoch. Wir haben die Potentiale der migrantischen Ökonomie erkannt, setzen uns aktiv für die Förderung gründungswilliger Migrant*innen ein und sind bemüht, ihnen die bestmögliche Unterstützung wie etwa individuelle Beratungsangebote und Broschüren für Unternehmensgründer*innen an die Hand zu geben.