Planungsdebakel Aquazoo – Und was lernen wir daraus?

02. Mai 2017

Antworten der Verwaltung

Sehr geehrter Herr Hartnigk,

die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Bauausschuss-Sitzung am 02. Mai 2017 zu nehmen und von der Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Welche Kriterien wurden für die Vergabe der Planungsleistungen der Sanierung von Aquazoo/Löbecke Museum angelegt, und wie wurde die fachliche Eignung der beauftragten Firmen für die Sanierung eines solchen Spezialgebäudes geprüft?
  2. Wie wurden diese Kriterien bei der Auftragsvergabe gewichtet?
  3. Welche Konsequenzen hat die Verwaltung für künftige Vergabeverfahren zur Vermeidung solch hoher Kostensteigerungen gezogen?

Sachdarstellung
Mit der Vorlage 41/ 47/2017 wurde im Haupt- und Finanzausschuss am 27.03.2017 eine erneute Kostensteigerung für die Sanierung von Aquazoo/Löbecke Museum in Höhe von 2.115.000 EUR bekannt. Dies war bereits die dritte Erhöhung der geschätzten Kosten in weniger als zwei Jahren. Gegenüber dem Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss vom 11.07.2013 (Vorlage 23/ 36/2013) werden sich die Sanierungskosten EUR auf 20.915.000 EUR erhöhen, das ist eine Kostenerhöhung mehr als 60 %.

In der Begründung heißt es: „Trotz intensiver Planung und detaillierter Kostenberechnung zur Vorbereitung des Ausführungs- und Finanzierungsbeschlusses gab es während der Sanierung des sehr komplexen Gebäudes mit der überaus komplizierten Haustechnik Gegebenheiten, die sich auf Kosten und Termine auswirkten.“

Es bleibt mehr als fraglich, ob eine größere fachliche Kompetenz der beauftragten Firmen solch immense Fehleinschätzung der Kosten hätte vermeiden können. Für künftige städtische Vergabeverfahren sollten Verbesserungspotentiale sorgfältig ausgelotet und in Zukunft berücksichtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Scheffler     Björn Syffus     Thomas Eggeling