Angebote für Menschen mit Demenz und deren Angehörige

7. Mai 2019

Antworten der Verwaltung

Herrn
Andreas-Paul Stieber
Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Soziales

Sehr geehrter Herr Stieber,

in Deutschland sind rund 1,7 Millionen Bürger*innen von Demenz betroffen. Menschen, die an Demenz erkrankt sind, können sich oft nicht mehr alleine in ihrem Alltag zurechtfinden und sind auf Hilfestellung angewiesen. Oft übernehmen dies Angehörige, die dadurch einer großen Belastung ausgesetzt sind. Deshalb ist es wichtig, größtmögliche Unterstützung zu leisten, damit Erkrankten und Angehörigen ein gutes Leben ermöglicht wird.

Um einen Überblick über die Situation in Düsseldorf zu erhaltet, bittet Sie die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung am 7. Mai 2019 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Wie erfolgreich sind die in Düsseldorf bereits bestehenden Angebote?
  2. Wie sehen die Pläne bezüglich einer Ausweitung bzw. Anpassung an bestehende Bedarfe aus?
  3. Wie sind die „zentren plus“ in diese Prozesse involviert bzw. wie werden die Angebote in die „zentren plus“ integriert?

Sachdarstellung
In Düsseldorf wird das Thema Demenz kontinuierlich aufgegriffen (so zum Beispiel mit dem Fachtag „Auch die Babyboomer werden älter – Menschen mit Demenz im Jahr 2030“ vom Demenz-Servicezentrum Region Düsseldorf am 09.10.2018 im Haus der Universität).

Im Mai 2017 wurde außerdem eine Charta zum Umgang mit Demenz seitens der Düsseldorfer Kliniken vereinbart, um eine Verbesserung der Versorgung dieser Patientengruppe in Düsseldorfer Krankenhäusern zu gewährleisten. Darüber hinaus gibt es vielfältige Informationsmöglichkeiten, wie den Wegweiser für Menschen mit Demenz, das Demenz-Servicezentrum der Stadt oder auch demenzspezifische Hilfestellungen in den „zentren plus“.

Da unsere Gesellschaft auch in Düsseldorf immer älter wird, ist es wichtig, diese Angebote stetig weiter zu entwickeln und neue Ansätze zu implementieren. Z. B. in Form von Mehrgenerationenhäusern mit Betreuungs- und Beratungsangeboten speziell für Demenzkranke, von denen es bereits 140 in ganz Deutschland gibt, Tendenz steigend.

So werden in Mehrgenerationenhäusern im westhessischen Oestrich-Winkel, im mecklenburgischen Schwerin oder in Viersen Betreuungsgruppen oder Demenz-Cafés angeboten. So ist es möglich von Demenz Betroffenen, sowie Angehörigen, eine kontinuierlich qualitativ hochwertige Unterstützung zu garantieren.

Mit freundlichen Grüßen

Angela Hebeler                                      Susanne Ott                                     Brigitte Reich