ZDF-Studie 2019 „Senior*innen“ – wie viel Handlungsbedarf hat Düsseldorf wirklich?

4. März 2020

Antworten der Verwaltung

Herrn
Andreas-Paul Stieber
Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Soziales

Sehr geehrter Herr Stieber,

Anfang des Jahres wurde durch Pressemeldungen auf die flächendeckende ZDF-Deutschland-Studie 2019 „Wo lebt es sich am besten?“ für Senior*innen aufmerksam gemacht. Mit dieser Studie sollen die allgemeinen Rahmenbedingungen für Lebensqualität anhand unterschiedlicher Aspekte in Deutschland verglichen und verdeutlicht werden.

Von den 401 Städten und Kreisen, die auf die Befragung zur Studie geantwortet haben, landete Düsseldorf nur auf dem Rang 250, im NRW-Vergleich sogar nur auf Rang 43 von 53 Städten.

Vor diesem Hintergrund bittet Sie die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung am 4. März 2020 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Ist der Verwaltung die ZDF-Deutschland-Studie Senior*innen 2019 „Wo lebt es sich am besten?“ bekannt, und wie wertet die Verwaltung die Ergebnisse der Studie für Düsseldorf?
  2. Werden aufgrund der Ergebnisse der Studie die bereits vorliegenden Antworten durch die Bürgerbefragung Generation 55plus neu beleuchtet und eventuell neu bewertet?
  3. Wie fließen die Ergebnisse der Studie gegebenenfalls in den Monitoringbericht „Generation 55+“ der Sozialberichterstattung „Lebenssituation der Generation 55plus in Düsseldorf“ ein oder werden anderweitig berücksichtigt?

Sachdarstellung
Die Deutschland Studie, die kürzlich veröffentlicht wurde, hat die Situation von Senior*innen in Düsseldorf ungünstig bewertet. Im Nachklang haben einige Düsseldorfer Expert*innen dies zumindest in Teilen in Frage gestellt.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich für ein Umdenken bezüglich einer senior*innengerechten Stadt ein, ob es soziale Aspekte betrifft oder auch Aspekte im Bereich Verkehr, Quartier, Gesundheit, Wohnen usw.

Insgesamt gibt es in Düsseldorf für Senior*innen seit geraumer Zeit zukunftsorientierte Ansätze wie die stadtbezirksorientierte Arbeit in den zentren plus, die politische Vertretung durch den Seniorenrat, die Thematisierung und Umsetzung von Barrierefreiheit, weitere unterschiedliche Gremien, die sich mit den Themen Pflege, Gesundheit, Armut und Einsamkeit auseinandersetzen, um nur einige Aspekte hervorzuheben.

Bei allen guten Entwicklungen in unserer Stadt möchten wir mögliche kritische Aspekte beleuchten und an Lösungen arbeiten. Deshalb diese Anfrage.

Mit freundlichen Grüßen

Angela Hebeler                     Susanne Ott                               Brigitte Reich