Standortsuche zur Realisierung von Umwelt ins Zentrum aktiv unterstützen

14. November 2018

An
Ratsherrn Dr. Alexander Fils
Vorsitzender des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung

Sehr geehrter Herr Dr. Fils,

die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CDU, SPD und FDP bitten Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung für die Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung am 14.11.2018 zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen:

Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung beauftragt die Verwaltung, das Umweltzentrum Düsseldorf e. V. bei der Eignungsprüfung zur Realisierung eines Neubaus für „Umwelt ins Zentrum“ unterhalb und angrenzend an die Rheinkniebrücke („Apolloplatz“) zu unterstützen und zu prüfen, ob das Bauvorhaben auf der genannten Fläche genehmigungsfähig ist oder mit einem Bauleitplanverfahren ermöglicht werden kann.

Gleichzeitig wird die Verwaltung beauftragt, laufende Planungsvorhaben mit städtischer Beteiligung sowie vorhandene städtische Liegenschaften mit guter Verkehrsanbindung (ÖPNV, Fahrrad) auf ihre Eignung zu prüfen und den Projektträgern vorzuschlagen.

Sachdarstellung
In der Düsseldorfer Innenstadt soll ein neues Umwelthaus entstehen. Die Unterbringung von im Umwelt-, Natur-, Verbraucherschutz und Nachhaltigkeitsthemen engagierten Initiativen und Verbänden unter einem Dach soll deren Zusammenwirken fördern, neue inhaltliche Impulse setzen und das Thema nachhaltige Entwicklung in der Mitte der Stadt verankern.

Neben Beratungs- und Büroräumen sind Möglichkeiten für Veranstaltungen, Konferenzen aber auch für Bildungsangebote in und um das neue Umwelthaus vorgesehen.

Bereits die Entstehung der neuen Räumlichkeiten als Neubau oder als Sanierungsprojekt soll ein beispielhaftes Leuchtturmprojekt für energetisches Sanieren und Bauen werden. Ein Umwelthaus im Zentrum von Düsseldorf hat starken symbolischen Charakter und bringt den Bürgerinnen und Bürgern Informations-, Bildungs-, Beratungs- und Diskussionsangebote räumlich und damit auch inhaltlich näher.

Das Zentrum schafft öffentlichen Raum für Menschen, die sich für umweltrelevante Themen interessieren und einbringen möchten. Es bietet eine Plattform für den Dialog zu Zukunftsthemen und kann Entscheider*innen aus Politik und Wirtschaft unterstützen.

Eine Interessenanalyse und ein Nutzungskonzept wurden im Jahr 2015 im Auftrag der Stadt erstellt und werden als Basis für die weitere Entwicklung und Standortsuche herangezogen. Für die Vorhabenentwicklung wurde im Herbst 2016 ein Projektbeirat unter der Trägerschaft des Vereins Umweltzentrum Düsseldorf e. V. gegründet.

Mitglieder des Projektbeirats (Stand 09/2018):
Dirk Jansen (BUND), Bernhard Kamp (NABU), Martin Stenzel (Landesbüro der Naturschutz-verbände NRW), Hans-Rainer Jonas (Niemandsland e.V., Gunnar Fischer (NaturFreunde Düsseldorf), Ursula Holtmann-Schnieder (Lokale Agenda); Ernst Schramm (Vertretung Um-weltbildung); Stephan Kadelke (Umweltzentrum Düsseldorf), Martina Kern (VCD), Herry Rubarth (Ökologik), Bernd Stracke (NUA).

Mehr als 40 Verbände und Initiativen unterstützen das Vorhaben (wie z. B. Landes- und Kreisverbände von NABU, BUND NRW, VCD, Verbraucherzentrale Düsseldorf, Natur- und Umweltschutzakademie NRW, Lokale Agenda Düsseldorf, Transition Town Düsseldorf). 24 Umweltorganisationen haben im Jahr 2015 einen konkreten Raumbedarf angemeldet. Inzwischen sind weitere dazugekommen, wie z. B. der ADFC.

Im Zeitraum von Mai 2017 bis Mai 2019 wird das Vorhaben durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW mit einer Förderung von rund 182.000,- € gefördert. Diese Förderung umfasst u.a. die Eignungsprüfung von drei Standorten, die Entwurfsplanung für zwei Standorte sowie die Entwicklung eines Businessplans. Der ursprünglich angedachte Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Um die Fördermittel vollständig nutzen zu können, muss die Eignungsprüfung bis Februar 2019 abgeschlossen. Dies schließt bereits eine noch zu beantragende Verlängerung des Förderzeitraums bis Ende 2019 ein.

Mit freundlichen Grüßen

Astrid Wiesendorf                   Angelika Penack-Bielor

Markus Raub                           Manfred Neuenhaus