Verkauf von Wohnungen der Adler Group in Düsseldorf

20. Januar 2025

An
Ratsfrau Antonia Frey
Vorsitzende des Ausschusses für Wohnungswesen und Modernisierung

Sehr geehrte Frau Frey,

verschiedenen Presseberichten ist zu entnehmen, dass die Adler Group ihr Mietwohnungsportfolio in Nordrhein-Westfalen an den niederländischen Investor Orange Capital Partners und den internationalen Investmentmanager OneIM veräußern wird. Der Gesamtwert des Pakets soll sich auf 422,5 Millionen Euro belaufen und ca. 6.800 Wohnungen umfassen, die zum Großteil derzeit vermietet sind.

In der Rheinischen Post gab es hierzu bereits am 13.11.2024 eine Mitteilung, die besagt, dass sich ca. 500 Wohnungen hiervon in der Landeshauptstadt Düsseldorf befinden.

Bislang ist die Adler Group in Düsseldorf in der Regel über die Spekulation von Grundstücken in der Diskussion gewesen, die Tatsache, dass sie auch Bestandshalter im Mietwohnungsbau sind bzw. waren, ist bis dato eher unbekannt.

Von daher stellen sich einige Fragen, besonders vor dem Hintergrund, dass die neuen Eigentümerinnen bislang auf dem deutschen Wohnungsmarkt noch nicht als Bestandshalterin bzw. Vermieterin aufgetreten sind, so dass deren strategische Ausrichtung und mögliche Konsequenzen für die derzeitigen Mieter*innen noch nicht abzusehen sind.

Vor diesem Hintergrund bittet Sie die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN darum, diese Anfrage auf die Tagesordnung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Ist die Verwaltung im Vorfeld über die Verkäufe informiert gewesen und gibt es bereits Gespräche mit den potentiellen Käuferinnen?
  2. Wie viele Wohnungen aus dem Bestand der Adler Group befinden sich konkret in Düsseldorf und welche Informationen liegen der Stadtverwaltung über den Zustand, die Mietstruktur (z. B. Höhe der Mieten, Mietbindungen), die Lage innerhalb des Stadtgebietes und die Belegung dieser Wohnungen vor?
  3. Welche Maßnahmen kann die Stadtverwaltung (frühzeitig) ergreifen, um sicherzustellen, dass Verdrängung verhindert und bestehende Mietverträge der betroffenen Wohnungen weiterhin eingehalten werden und gibt es bereits Erkenntnisse darüber, welche wohnungswirtschaftlichen Strategien die neuen Eigentümerinnen verfolgen?

Mit freundlichen Grüßen

Harald Schwenk                                        Uwe Warnecke