Bekenntnis zur Sanierung des Schauspielhauses – GRÜNE fordern Transparenz und professionelle Steuerung

25. Okt 2016

„Das Schauspielhaus Düsseldorf hat mit seinem Bau 1970 Aufsehen erregt und neue Maßstäbe gesetzt. Zusammen mit dem Dreischeibenhaus bildet es ein architektonisches Scharnier in der City.

Als intellektueller Hotspot sorgt es seitdem für Aufmerksamkeit über die Stadtgrenzen hinaus – mit dem neuen Intendanten Schulz einmal mehr.

Eine umfassende Sanierung ist erstrebenswert, vor allem im Hinblick auf die Fertigstellung des Kö-Bogen II und das fünfzigjährige Jubiläum 2020.

Deshalb hat sich die GRÜNE Ratsfraktion gestern einstimmig für die Nutzung als Theaterstätte an diesem Ort und für die Sanierung des Baus von Bernhard Pfau ausgesprochen“, erklärt Norbert Czerwinski, Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion.

Zusätzlich fordern die GRÜNEN eine professionelle Projektsteuerung für das Gesamtprojekt.
Clara Gerlach, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion: „In den letzten Jahrzehnten wurde das Haus immer nur scheibchenweise angepackt.

Auch die rostende Fassade war lange bekannt, wurde aber von den CDU-Oberbürgermeistern immer wieder auf die lange Bank geschoben.
Jetzt brauchen wir eine umfassende Steuerung, auch um die Kostenentwicklung von Anfang an im Griff zu haben.

Die entsprechenden Fragen zur Analyse des Gebäudes, zu Maßnahmen und deren Kosten haben die GRÜNEN im Vorfeld der Beratungen im nächsten Kulturausschuss an die Verwaltung gesandt.“

Anlage 1 – einstimmiger Beschluss der GRÜNEN Ratsfraktion zur Sanierung des Schauspielhauses

1. Das Schauspielhaus bleibt Schauspielhaus im Schauspielhaus am Gustaf-Gründgens-Platz. Die aktuelle Schließung muss für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen genutzt werden.

2. Schauspielhaus und Stadtverwaltung müssen Transparenz über den Zustand des Gebäudes, die notwendigen und die wünschenswerten Maßnahmen und deren Kosten herstellen.

3. Für die Planung und Umsetzung der Sanierung benötigen wir eine professionelle Projektsteuerung, die alle Maßnahmen kontrolliert und den Prozess insgesamt steuert.

4. Wir sind offen für die Einbeziehung von bürgerschaftlichem Engagement mit einer Bürger*innen-Stiftung oder durch Bürger*innen-Anleihen.

Anlage 2 – Fragen der GRÜNEN für die Beratungen im Kulturausschuss

1. Welche Kostensteigerung ist bei den aktuellen Sanierungsmaßnahmen der technischen Gebäudeausstattung (TGA) zu erwarten?

2. Wie werden die anteiligen Mehrkosten der Landeshauptstadt Düsseldorf im städtischen Haushalt berücksichtigt?

3. Welche über die TGA hinausgehenden Maßnahmen werden aktuell vom Schauspielhaus und von der Stadtverwaltung beraten?

4. Welche Maßnahmen werden in der von der Presse erwähnten Kostenschätzung von Herrn Ingenhoven berücksichtigt und abgebildet?

5. Wie werden Schauspielhaus und Stadtverwaltung sicherstellen, dass die Analyse des Gebäudezustandes sowie die Planung und Umsetzung der diversen Sanierungsmaßnahmen umfassend und transparent verläuft?

6. Wird seitens des Schauspielhauses und der Verwaltung über die Einrichtung einer zentralen Projektsteuerung nachgedacht?