Beratungsangebote für mann-männliche Sexarbeiter / male* Escorts

10. Januar 2018

Antworten der Verwaltung

An Herrn
Andreas-Paul Stieber
Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Soziales

Sehr geehrter Herr Stieber,

die Fraktionen von FDP, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bitten Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales am 10.01.2018 zu setzen und die Antwort auch dem Gleichstellungsausschuss und dem Runden Tisch Prostitution zur Kenntnis zu geben.

  1. Wie viele mann-männliche Sexarbeiter / male* Escorts gehen in Düsseldorf der Prostitution nach, auch im Vergleich zu benachbarten Städten wie Dortmund, Essen und Köln?
  2. Hat sich die Szene im Laufe der letzten Jahre verändert und falls ja, wie?
  3. Welche Beratungsangebote gibt es für diese Zielgruppe in Düsseldorf, wie sind sie aufei-nander abgestimmt und wie werden sie finanziert?

Sachdarstellung
Die Szene der mann-männlichen Prostitution ist sehr heterogen. Laut des aktuellen SPJ Escort NRW Endberichtes lassen sich aber zwei Gruppen deutlich voneinander unterscheiden.

Während die homosexuell orientierten male* Escorts der Sexarbeit überwiegend als Nebenerwerb nachgehen, leben die heterosexuell orientierten male* Escorts, die zumeist aus Osteuropa kommen, in prekären Verhältnissen und sichern durch die Prostitution ihr Überleben.

Letztere sind ausschließlich über Streetwork zu erreichen. Um die Beratung vor allem für diese Gruppe zu optimieren, bitten wir um aktuelle Daten und eine Darstellung der vorhan-denen Angebote.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Christine Rachner               Angela Hebeler                   Klaudia Zepuntke