Erstellung eines Verkehrskonzeptes für Stadtteil Rath und im 2. Schritt für den Stadtbezirk 6

10. Juli 2019

An
Herrn Bezirksbürgermeister
des Stadtbezirks 6

Die Bezirksvertretung 6 bittet die Verwaltung, im ersten Schritt für den Stadtteil Rath ein Verkehrskonzept mit besonderer Darstellung der Knotenpunkte Hülsmeyerplatz und Theodorstraße / Wahler Straße unter Berücksichtigung aller aktuellen Bauanträge sowie Bauvoranfragen inklusive der Bürogebäude zu erstellen und der Bezirksvertretung 6 mit den daraus resultierenden Problemlagen und Lösungsansätzen vorzustellen.

Darüber hinaus bitte die Bezirksvertretung 6 das vorgenannte Verkehrskonzept im zweiten Schritt auf den gesamten Stadtbezirk 6 auszuweiten und die Ergebnisse, sobald diese dann vorliegen auch wiederum der Bezirksvertretung 6 vorzustellen.

Sachdarstellung
In der Vorlage 61/ 66/2019 zum Nordteil des Projektes „Nördlich Westfalenstraße“ wird die Aussage getroffen, dass der Hülsmeyerplatz bei einem weiteren Anstieg des Verkehrs in die mangelhafte Qualitätsstufe „E“ rutsche und auch nicht mehr angepasst werden könne. In diesen Berechnungen / Betrachtungen sind die letzten über 500 auf den Weg gebrachten Neubauwohnungen mit ihren Bewohnern und PKW nicht enthalten und somit hat die Bezirksvertretung 6 – die zuletzt immer wieder auf diesen Worst-Case hingewiesen hat – allergrößte Bedenken hinsichtlich der abzusehenden verkehrlichen Entwicklung als nicht mehr regulierbarer Knotenpunkt Hülsmeyerplatz mit den vorprogrammierten Überlastungsszenarien für Rath, den Stadtbezirk 6 und darüber hinaus.

Aufgrund der bereits auf den Weg gebrachten über 500 weiterer zusätzlicher Wohnungen in direktem Umfeld des Hülsmeyerplatzes und der Westfalenstraße soll das zu erstellende Verkehrskonzept für Rath mit u.a. den mit besonderer Darstellung der Knotenpunkte Hülsmeyerplatz und Theodorstraße/Wahler Straße unter Berücksichtigung aller aktuellen Bauanträge sowie Bauvoranfragen und neuer Bürogebäude (wie z. B. Wahlerstraße 21) recht zeitnah erstellt und der Bezirksvertretung 6 mit den daraus resultierenden Problemlagen und Lösungsansätzen vorgestellt werden.

Darüber hinaus bitte die Bezirksvertretung 6 im zweiten Schritt – ohne den zeitlichen Druck wie beim Konzept für den Stadtteil Rath – das vorgenannte Verkehrskonzept auf den gesamten Stadtbezirk 6 auszuweiten und die Ergebnisse, sobald diese dann vorliegen auch wiederum der Bezirksvertretung 6 vorzustellen. Die Ausweitung auf den gesamten Stadtbezirk ist notwendig, da sich in allen Stadtteilen die verkehrlichen Situationen seit Jahren laufend verschlechtern und Schleichverkehr aus anderen Stadtbezirken ebenfalls die Situation verschärfen.

Unterrath ist mittlerweile stark durch Schleichverkehre über die Theodor-Heuss-Brücke kommend, die Danziger Straße aus Norden kommend sowie überlastete Autobahnen (A52 und A44) stadteinwärts und stadtauswärts belastet. Zudem wird die Kalkumer Straße durch den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnhaltestellen in Teilen nur noch einspurig.

In Lichtenbroich sind der Kieshecker Weg und auch die Wanheimer Straße an Ihre Grenzen angekommen und die Hauptverkehrszeiten zeigen die Überlastung dieser Bereiche. Und dies, obwohl hier 6 der durch den APS genehmigten Hotels und ebenso viele größere Bürogebäude noch nicht gebaut wurden bzw. sich im Bau befinden. Außerdem sind weitere große Bürogebäude in der Planung und es existieren auch noch letzte Freiflächen. Darüber hinaus ist nachmittags die Einmündung des Lichtenbroicher Weges auf die Theodorstraße total verstopft und im Minikreisverkehr wird „wer ist der Rücksichtslosere“ gespielt. Dies ist zudem die Strecke mehrere Buslinien (752, 754 und 776).

In Mörsenbroich stellt der in den Jahren von 2012 bis 2017 am meisten gewachsene Stadtteil (plus 23,8% Bevölkerung) die vorhandene Verkehrssituation vor neue Herausforderungen und nur weil eine Stellplatzverordnung beschlossen wurde, wird leider nicht auch der ÖPNV genutzt. Der Rückstau vom Hülsmeyerplatz ging in den letzten Wochen an so manchem Nachmittag bis zum Mörsenbroicher Ei und darüber hinaus, insbesondere da auch auf der Münsterstraße der barrierefreie Ausbau der Stadtbahnhaltestellen zu einer Einspurigkeit geführt hat. Zudem nehmen die Schleichverkehre morgens in Richtung Innenstadt sowie nachmittags in umgekehrter Richtung über die Münsterstraße sowie die Sankt-Franziskus-Straße immer weiter zu.

Abschließend muss den gerade in der Erstellung befindlichen Verkehrskonzepten angrenzender Stadtbezirke und deren Auswirkungen Rechnung getragen werden, wie dies z.B. aktuell im Düsseldorfer Norden der Fall ist.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Gerhard Peters, gez. Birgit Schentek, gez. Yvonne Charisius, gez. Dirk Sültenfuß, gez. Christa Sültenfuß, gez. Karl Tauschke, gez. Karl-Heinz Kals, gez. Rainer Meier, gez. Ralf Thomas, gez. Peter Rasp, gez. Wolfgang Freitag, gez. Dorothea Düsedau, gez. Monika Growe, gez. Kirsten Bohnet, gez. Klaus-Jürgen Schulz, gez. Karsten Körner, gez. Rolf Wieroszewsky, gez. Gerald Helmke, gez. Lothar Daxenberger