Sharing-Angebote und Parkraummanagement als Beitrag zur Verkehrswende

Bericht aus der Bezirksvertretung
24.03.2023 – Sharing-Angebote und Parkraummanagement als Beitrag zur Verkehrswende

Zu Beginn der Sitzung informierte uns der Leiter der Polizeiinspektion Mitte, Thorsten Fleiß, über die Entwicklungen in den Bereichen Mitte und Nord.
In Hinblick auf die Kriminaldelikte besteht nach wie vor das größte Problem in der Altstadt. Nach rückläufigen Zahlen während der Corona-Pandemie sind in allen Bereichen die Fallzahlen gestiegen, vor allem bei der Straßenkriminalität, danach Diebstahl aus Autos und Wohnungen sowie Autos an sich. Ebenfalls häufiger als in 2019 sind Sexualdelikte, Taschendiebstahl und Körperverletzung im öffentlichen Raum, wobei die Anzahl der Sexualdelikte nicht direkt vergleichbar ist, da das Strafrecht verschärft wurde und die Fälle inzwischen häufiger zur Anzeige kommen. Aktuell sind auch KO-Tropfen Thema in der Altstadt. Lediglich die Fahrraddiebstähle sind leicht zurückgegangen.
Auch die Verkehrsunfälle haben zugenommen, 2022 gab es in Düsseldorf zwei Verkehrstote. Unfallschwerpunkte waren die Kreuzungen Am Wehrhahn / Worringer Straße / Adlerstraße / Schirmerstraßesowie Kennedydamm / Fischerstraße / Homberger Straße. Diese Kreuzung war auch Thema in unserer Stadtteilkonferenz, hier besteht dringender Handlungsbedarf.
Im Letzten Jahr wurden knapp 700 Versammlungen durchgeführt, davon 211 Laufdemos.

Die Umsetzung stationsbasierter Sharing-Angebote in der Innenstadt geht in die Aubaustufe III.
Von den 30 geplanten Stationen akzeptiert die CDU im ersten Durchlauf lediglich sieben, da diese ohne Entfall eines Stellplatzes realisiert werden können.
 Die anderen 23 Standorte werden wir uns als BV1 in einem gemeinsamen Ortstermin ansehen. Das Geld muss bis 30.06.2023 ausgegeben werden, daher ist Eile geboten. Die endgültige Entscheidung soll in der Maisitzung getroffen werden.

Herr Zimmermann von der Bauaufsicht stellte uns das Projekt Yorckstraße 19-23 vor, hier soll die ehemalige ARAG-Hauptverwaltung revitalisiert werden. Gemäß Bebauungsplan sind 1/3 der Fassade zu begrünen, was im Bestand nicht der Fall und aktuell auch nicht geplant ist. Dies wird jedoch auch seitens der Bauaufsicht gefordert. Es gibt einen deutlichen Überhang an Stellplätzen. Wir haben den Wunsch geäußert, dass ein Teil der oberirdischen Parkplätze in Fahrradabstellanlagen umgewandelt werden soll, statt diese in den Grünanlagen zu platzieren.

Viel Diskussion gab es erwartungsgemäß zum Thema Parkraummanagement. Es wurde die Frage gestellt, wo im Stadtbezirk 1 weitere Quartiersgaragen gebaut werden können. Die Zonierung der Parkgebühren und die Preisgestaltung nach Fahrzeug, ohne nach Länge und Gewicht zu differenzieren, wurde diskutiert.
 In Flingern Nord und Bilk werden Quartierskonzepte umgesetzt, die Erfahrungen sollen in die anderen Bezirke einfließen.
 Insgesamt gab es viel Kritik, die Umsetzung wurde mit knapper Mehrheit nicht empfohlen. Der OVA geht in die Vorberatung, der Rat entscheidet dann abschließend über die Einführung.

Das Liesegangdenkmal auf der Liesegangstraße neben dem Galeria Gebäude soll aufgewertet werden, da es oft übersehen und auch zugeparkt wird, auch wenn aktuell nicht klar ist, wie es mit dem Karstadt-Gebäude und dem ganzen hinteren Areal weitergeht.

Immer wieder beschäftigt uns der Worringer Platz. Um die Verkehrssicherheit für Fußgänger:innen zu verbessern, werden wir zu einem gemeinsamen Ortstermin der BV Mitglieder mit dem Amt für Verkehrsmanagement und der Rheinbahn einladen. Außerdem wollen wir uns in einer der nächsten Sitzungen das Konzept des Glashauses vorstellen lassen. Aktuell wird dort Kunst ausgestellt, es wäre jedoch wünschenswert, wenn eine Belebung gegebenenfalls auch über Veranstaltungen erfolgen würde.

Helene van gen Hassend