Versiegelte Flächen im Einzugsgebiet des Pumpwerks Urdenbacher Acker

BV10/008/2023

Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Bohrmann,

die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bezirksvertretung 10 bittet Sie, die nachfolgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung am 24.01.2023 aufzunehmen:

  1. Wie hoch ist prozentual und in tatsächlicher Flächenangabe der Anteil der versiegelten Fläche innerhalb des Einzugsgebiets des Kanalentwässerungssystems, dessen Wasser zum Pumpwerk Urdenbacher Acker geleitet wird?
  2. Wieviel Prozent und in tatsächlicher Flächenangabe dieser unter 1. benannten versiegelten Flächen sind mit eingeschossigem Wildwuchs ohne hochwertige Funktion wie beispielsweise Garagen oder PKW-Stellflächen verbaut, wodurch Flächen versiegelt werden, ohne einen ökologischen oder sozialen Mehrwert zu bieten?
  3. Wie hoch schätzt die Verwaltung den Bedarf an PKW-Stellflächen, die in alternativen effizienteren Quartiersgaragen ersatzweise hergerichtet werden könnten, wenn die bestehenden unter 2. benannten Stellflächen entsiegelt würden?

Begründung / Sachverhalt:

Anlässlich der avisierten Sanierung des Pumpwerks Urdenbacher Acker soll die Pumpleistung erhöht und die Rückhaltekapazität erweitert werden.

Nach dem sogenannten „Jahrtausend-Starkregenereignis“ im Juli 2021 werden nach intensiven Beratungen durch den Stadtentwässerungsbetrieb der Landeshauptstadt Düsseldorf individuelle Schutzmaßnahmen für betroffene Bewohner*innen verstärkt, die im Bereich der um die Walter-Kyllmann-Straße gelegenen Siedlung leben.

Vor dem Hintergrund der Klimakrise zu erwartender wiederholt auftretender Starkregenereignisse ist zu befürchten, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um Überschwemmungen der Wohnhäuser und damit einhergehende Gefährdung der dort wohnenden Menschen zu verhindern.

Alle Bewohner*innen des Einzugsgebiets des unter 1. aufgezeigten Gebiets sind aufgerufen, zum Schutze ihrer Stadtbezirksnachbar*innen beizutragen, die unmittelbar vor dem Pumpwerk wohnhaft sind, und Entsiegelungsmaßnahmen zu unterstützen.

Es besteht die Situation, dass die Anwohner*innen in den höher gelegenen Teilen des Einzugsgebiets komfortabel geschützt werden, während die Gefährdungssituation für die unmittelbar dem Pumpwerk Anliegenden drastisch verschärft ist.