Umgang mit Starkregenereignissen nach dem Klimaanpassungskonzept für die Landeshauptstadt Düsseldorf (KAKDUS)

BV10/114/2022

Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Erkelenz,

die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bezirksvertretung 10 bittet Sie, die nachfolgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung am 30.08.2022 aufzunehmen:

  1. Konnte die Verwaltung im Rahmen der Fortschreibung des Abwasser- und Niederschlagswasserbeseitigungskonzeptes als Maßnahme des Klimaanpassungskonzeptes für die Landeshauptstadt Düsseldorf im Stadtbezirk 10 Flächen ermitteln, wo Regenwasser bei extremen Niederschlägen möglichst schadlos zurückgehalten werden kann?
  2. Können bereits im Rahmen der benannten Fortschreibung für den Stadtbezirk 10 Möglichkeiten zur temporären Niederschlagswasserrückhaltungen auf öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen („multifunktionale Flächennutzung“) bei Starkregenereignissen dargestellt und deren Umsetzungsvoraussetzungen beschrieben sowie ein zusätzliches Retentionspotential von Gewässerauen und die dazu erforderlichen Umgestaltungsmaßnahmen ermittelt werden?
  3. Wie kann das Niederschlagswasser im Stadtbezirk 10, welches über Gebäude und andere versiegelte Flächen erfasst wird, in Rückhaltungen geleitet werden, ohne unmittelbar dem Kanalsystem und dem Brauchabwasser zusammen zugeführt zu werden?

Begründung / Sachverhalt:
Das Klimaanpassungskonzept für die Landeshauptstadt Düsseldorf (KAKDUS) fordert wegen möglicher Veränderungen des Niederschlagsgeschehens ein Konzept zum Umgang mit Starkregenereignissen.

Angesichts der neuen Herausforderungen, die das vorhandene Kanalsystem überlasten, bedarf es künftig eine wassersensible Stadtgestaltung, die das Ziel verfolgt, zunächst nach ortsnahen Lösungen zur schadensfreien Speicherung und Ableitung von Starkregen zu suchen. Im Rahmen der Fortschreibung des Abwasser- und Niederschlagswasserbeseitigungskonzeptes soll daher ein integrales Konzept zum Umgang mit Starkregenereignissen in Düsseldorf erarbeitet werden.

Neben temporären Niederschlagswasserrückhaltungen etwa auf öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen sollen auch zusätzliche Retentionspotentiale von Gewässerauen und hierzu erforderliche Umgestaltungsmaßnahmen ermittelt werden.