Deutsche Oper am Rhein – Opernhaus der Zukunft. Verfahren zur Herbeiführung einer Standortentscheidung

07. April 2022

Ergänzungsantrag der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Beschlussvorlage „Deutsche Oper am Rhein – Opernhaus der Zukunft. Verfahren zur Herbeiführung einer Standortentscheidung“ (KUA/038/2022)

An
Herrn Oberbürgermeister Dr. Keller
Vorsitzender des Rates

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir bitten Sie, folgenden Ergänzungsantrag auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und abstimmen zu lassen:

Ergänzungsantrag
Beschlussdarstellung:
Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf beauftragt die Verwaltung,

a) einen städtebaulichen Wettbewerb für die bereits für einen Neubau des Opernhauses identifizierten zwei Alternativstandorte Heinrich-Heine-Allee 16a und Am Wehrhahn 1 vorzubereiten. Aufgabe in diesem Wettbewerb soll auch sein, die Potenziale der beiden Standorte für ein „Mehr als eine Oper“ zu betrachten. Die Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbs soll nach der Sommerpause als Grundlage des Verfahrens im APS unter Einbeziehung des Kulturausschusses beschlossen werden.
[…]

c) die 2. Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Programmatik „Mehr als Oper“ auf Grundlage des erarbeiteten Konzeptes mit folgenden Ergänzungen in die Wege zu leiten:

  • Das Beteiligungsverfahren soll in der zweiten Phase deutlich inklusiver und breiter aufgestellt werden. Im Beteiligungsverfahren soll in partizipativen Prozessen ermittelt werden, was ein Kulturgebäude im Zentrum der Stadt über den Betrieb einer Oper hinaus für die Kultur in Düsseldorf und darüber hinaus für die Stadt leisten kann. Kreative und künstlerische Methoden und Formate sollen in diesen Beteiligungsformaten zur Anwendung kommen.
    Ziel ist es, bis zum Beginn des Realisierungswettbewerbes abschließende Informationen als Ergänzung zu den bisher erarbeiteten Aspekten für ein „Mehr als eine Oper“ zu erhalten, damit die am Realisierungswettbewerb teilnehmenden Büros auch diese in ihrer Planung berücksichtigen können.
  • Dazu sollen insbesondere angesprochen und beteiligt werden:
    • Bürger*innen aller Altersstufen, die bisher die Oper nicht nutzen, durch aufsuchende, auch auf Stadteile bezogene Beteiligungsformate – ggf. unter Einbindung von städtischen Kulturinstituten als Anlaufpunkten;
    • Akteur*innen aus der Musik-, Veranstaltungs- und Kunst und Kulturszene.
  • Die konzeptionelle Gestaltung dieser Formate soll mit der Kleinen Kommission „Opernhaus der Zukunft“ und dem einzurichtenden Projektbeirat abgestimmt werden. Eine noch zu beauftragende Agentur soll diesen Prozess gestalten und umsetzen.
  • Auswahl und Beauftragung einer Agentur zur Durchführung der Öffentlichkeitsbeteiligung in der zweiten Phase sollen in enger Abstimmung mit der Kleinen Kommission „Opernhaus der Zukunft“ unter besonderer Berücksichtigung einschlägiger nachgewiesener Erfahrungen und Referenzen bei öffentlichen Beteiligungsprozessen zu Kultur-Themen und multifunktionalen Nutzungen von Gebäuden erfolgen.
    Falls es die Konzeption und die Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen erfordern, können auch mehrere entsprechend spezialisierte Agenturen beauftragt werden.

Begründung
Erfolgt mündlich in der Sitzung.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Tups                    Angela Hebeler                     Norbert Czerwinski