Düsseldorf Photo Week

12. Mai 2016

Antrag angenommen

An
Bürgermeister Friedrich G. Conzen
Vorsitzender des Kulturausschusses

Sehr geehrter Herr Conzen,

im Namen der Fraktionen von FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen bitten wir Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Kulturausschusses am 12. Mai 2016 zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen:

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, unter welchen finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen und mit welcher Beteiligung (Museen, Galerien, Hochschulen, VeranstalterInnen des Photo Weekend Düsseldorf Institute, Bürgerinnen und Bürgern, Fotografinnen und Fotografen, Video-KünstlerInnen, und weitere) eine ‚Düsseldorf Photo Week‘ durchzuführen wäre.

Sachdarstellung:

Düsseldorf ist im Bereich der Kunst im besonderen Maße für seine Fotokünstler bekannt. Die Becher-Klasse und ihre Schülerinnen und Schüler spielen hier eine herausragende Rolle und haben den Ruf der Landeshauptstadt als Metropole der Fotografie in die Welt getragen.

Weitere ‚Düsseldorfer Merkmale‘ sind:
Das Photo Weekend: 5 Mal fand es in Düsseldorf bereits auf höchstem Niveau und mit hohen Besucherzahlen statt; Die JULIA STOSCHEK COLLECTION; das NRW-Forum Düsseldorf, welches sich mit längerer Tradition sehr erfolgreich und international anerkannt mit allen Facetten der Fotografie auseinandersetzt; die KUNSTAKADEMIE mit ihrer Fotoklasse; die Heinrich-Heine-Universität (Schwerpunkt Kunstvermittlung); die HOCHSCHULE Düsseldorf, wo z.B. Frau Prof. Foeking, selber eine bekannte Fotokünstlerin, besonders auch die Junge FotoKunst fördert.

Ausgehend von dem Alleinstellungsmerkmal der Düsseldorfer Fotoschule und den aktuellen Foto- und Video-Aktivitäten in Düsseldorf, möchten die Fraktionen von FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen die Einführung einer ‚Düsseldorf Photo Week‘ prüfen, mit einer Laufzeit von 10 Tagen (eine Woche mit zwei Wochenenden). In diesem Prüfauftrag an die Verwaltung möchten wir den Rahmen der Durchführbarkeit und der Kosten klären.

Wir stellen uns eine Symbiose der Künstlerinnen und Künstler, der Düsseldorfer Hochschulen und der hochentwickelten breiten Galerieszene unter Partizipation breitester Kreise, der Bürgerinnen und Bürger Düsseldorfs und ihren Foto-Enthusiasten bis zur Off – und Freien Szene vor. Unter Beteiligung der Medien wünschen wir uns eine Einbeziehung der ganzen Stadt in all ihren Facetten (zum Beispiel Venedig mit seiner Kunstbienale, Basel mit seiner ART und Miami/MIAMI BEACH Anfang Dezember mit seinen ungezählten gleichzeitigen Ausstellungen und vielfältigsten Aktivitäten, wo jeweils die gesamte Stadt die Ausstrahlung des Events übernimmt und widerspiegelt).

Wir erwarten von der ‚Düsseldorf Photo Week‘ die Förderung und Entwicklung des Kultur- und Kreativstandortes Düsseldorf. Wie wenige andere Felder, profilieren Kunst und Kultur sowie die Kreativwirtschaft die Landeshauptstadt Düsseldorf. Kunst und Kultur werden mit herausragenden Alleinstellungsmerkmalen für die Entwicklung unserer Stadt als Standortfaktor auch zukünftig von entscheidender und wachsender Bedeutung sein.

Die ‚Düsseldorf Photo Week‘ könnte ein internationales Leitfestival der Fotografie und Videokunst werden. Folgende Beispiele der Durchführung sind für uns denkbar:

Bedeutende Fotoausstellungen im NRW Forum Düsseldorf, Museum Kunstpalast, K21;
Düsseldorfer Galerien, Kunsträume, Museen und Institutionen veranstalten Ausstellungen, Vorträge und Videofilme von der Klassik bis zur Gegenwart der Fotografie und werden aktuelle Entwicklungen des Mediums aufzeigen und diskutieren;
Nationale und internationale Netzwerke auf- und ausbauen und Partnerschaften mit nationalen und internationalen Instituten und Sammlungen begründen und pflegen; Meeting der Internationalen FotoCommunity, Kuratoren, Journalisten, Sammler; Sichtbarkeit Düsseldorfs als nationaler und internationaler Standort der Kreativwirtschaft;
Entwicklung von Vernetzungs- und Vermittlungsaktivitäten in allen Kunst-, Kultur- und Kreativbereichen;
Internationale Kooperationen und Öffentlichkeitsarbeit, damit Besucher, Sammler und FotoCommunity aus vielen Ländern nach Düsseldorf kommen;
Öffentlicher Raum: In Anlehnung an das sehr erfolgreiche Format der „unseen“ in Amsterdam, werden internationale Künstler commissioned, welche auf dem Festival-Außengelände und in der ganzen Stadt fotografisch-skulpturale Arbeiten ausstellen. Die ganze Stadt wird zu einem großen Ausstellungsraum: Fotografie im öffentlichen Raum;
Vor den Festivalzentren und in der ganzen Stadt werden große Screens aufgestellt, welche mit Fotokunst und Präsentationen der Teilnehmer bespielt werden.

Außerdem wäre ein informatives, unterhaltsames, junges Rahmenprogramm sowie Förderung junger FotokünstlerInnen denkbar:

  • Summer Residency
  • Workshops
  • Lectures
  • Photo Book Salon
  • Hochschulen
  • Galerien, über Düsseldorf hinaus, übernehmen Patenschaften junger FotokünstlerInnen ohne Galerievertretung.

Folgende Teilnehmer und Locations mit Ausstellungen und eigenen zusätzlichen Veranstaltungen wären denkbar (die Liste ist natürlich nicht abschließend):

NRW-Forum DÜSSELDORF
50 Galerien im Großraum Düsseldorf
Freie Künstler, national und international, ohne Galerievertretung
Künstlervereine
Kunsträume
Künstlerische Projekträume
Freie Szene
Museen und Institutionen
Hochschulen
Haus der Universität
Foto-Buchhandlungen
Sonstige Kreativwirtschaft mit Angeboten von Fotokunst
Öffentlicher Raum

Mit besten Grüßen

Manfred Neuenhaus          Cornelia Mohrs          Clara Gerlach