Einbringung: autofreie Siedlung in den Wettbewerb „südlich Hildener Straße“

Düsseldorf, den 06.09.2017
Sehr geehrte Frau Zuschke,
sehr geehrter Herr OB Geisel,
sehr geehrte Damen und Herren,
suedlichhildenerstrasse@duesseldorf.de
als interessierter und mittelbar betroffener Düsseldorfer Bürger war ich am 1. 9. 2017 beim Auftaktkolloquium zum städtebaulichen Wettbewerb mit Öffentlichkeitsbeteiligung des Areals „Südlich Hildener Straße“.
Mein Vorschlag ist, den Gedanken „Autofreie Siedlung“ als konkreten Vorschlag in den Wettbewerb zum Areal „südlich Hildener Straße“ der 15 Planungsbüros einzubringen. Der Begriff „Autofreie Siedlung“ bzw. „Autofreies Quartier“ wird je nach Projekt verschieden definiert. Grundgedanke ist immer ein weitgehendes Aussetzen bzw. eine Reduzierung der bestehenden Stellplatzverpflichtung. Als bereits seit vielen Jahren realisierte autofreie Wohnquartiere sind z. B. bekannt :
Freiburg-Vauban http://www.freiburg.de/pb/,Lde/208744.html und Köln-Nippes http://www.ksta.de/koeln/autofreie-siedlung-nur-noch-bobby-cars-erlaubt-28358462
Autofreie Wohnquartiere haben viele Vorteile:
„Weiche“ Vorteile sind: Mehr Lebensqualität, also: saubere Luft, kein Autolärm, mehr Sicherheit.
„Harte“ Vorteile sind: kostengünstigeres Bauen, mehr Freiräume bzw. die Möglichkeit zu verdichteterem Bauen. Das bedeutet mehr Wohnraum durch effizientere Flächennutzung wegen deutlich schmaleren Straßen und durch erheblich reduzierte PKW-Stellplätze. Erforderlicher Rest-Autoverkehr kann durch Carsharing-Angebote abgedeckt werden. Stadtplanerisch und verkehrspolitisch machen autofreie bzw. autoarme Siedlungen auch Sinn für die Allgemeinheit, weil sie die Aufwärtsspirale des Autoverkehrs in den Städten bremsen können. Das sehen die Bewohner des Nachbarstadtteils Paulsmühle wohl ähnlich, wie die Bürgerinitiative
„Lebenswerte Paulsmühle“ (RP 28.7.2017) zeigt.
Und ich meine, dass Ihre Befürchtungen über zusätzlichen Autoverkehr durch anstehende weitere Neubauprojekte auf dem ehem. Thyssen-Krupp-Gelände und dem Mühlenviertel mit fast 1.000 neuen Wohneinheiten berechtigt sind.
Mit der Bitte um Aufnahme meiner Anregung in die Planungsvorgaben der beteiligten 15 Planungsbüros und
mit freundlichen Grüßen,
Richard F. Wagner