Einrichtung eines Runden Tischs zur Aufwertung des Gedenkorts am Höherweg

20. August 2021

An

Herrn Goce Peroski

Vorsitzender des Integrationsrates

Betrifft:

Antrag der Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD/Volt, FDP, der Grünen internationalen offenen Liste, der SPD-Internationalen Liste, der Internationalen Bürger Union, der Griechischen Initiative, des Info Point. Polen in Düsseldorf und des Türkisch-Islamischen Kulturvereins

Einrichtung eines Runden Tischs zur Aufwertung des Gedenkorts am Höherweg

Sehr geehrter Herr Peroski,

die Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD/Volt, FDP, der Grünen internationalen offenen Liste, der SPD-Internationalen Liste, der Internationalen Bürger Union, der Griechischen Initiative, des Info Point. Polen in Düsseldorf und des Türkisch-Islamischen Kulturvereins bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und abstimmen zu lassen.

Antrag:

Der Integrationsrat beauftragt die Verwaltung mit der Einrichtung eines Runden Tischs zur Aufwertung des Gedenkorts am Höherweg. Hierzu sollen alle relevanten Akteurinnen und Akteure aus Politik und Verwaltung, der Sinti Union Düsseldorf, des Carmen e. V., des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma NRW (mit Sitz in Düsseldorf), der Islamischen Kultur Union der Roma Düsseldorf e. V. sowie der Mahn- und Gedenkstätte eingeladen werden.

Begründung:

Von 1937 bis 1945 waren am Höherweg mehr als 200 Personen interniert, von denen zwischenzeitlich immer wieder kleinere und größere Gruppen von der Polizei und der SS verschleppt und z. B. über das Sammellager in Köln-Deutz in die Konzentrations- und Zwangsarbeitslager sowie Ghettos im besetzten Polen deportiert wurden. Ein Großteil der Menschen überlebte den nationalsozialistischen Völkermord nicht.

Auf Initiative der Düsseldorfer Kirchen wurde im Jahr 1993 unter der Eisenbahnbrücke an der Ecke Höherweg/Posener Straße – gegenüber dem Ort des Internierungslagers – eine Gedenktafel angebracht. Weitere Schritte zur Verbesserung des Ortsbilds wurden zuletzt von der BV 8 durch eine geänderte Pflasterung, die regelmäßige Reinigung des direkten Umfelds sowie die Beseitigung von Wildwuchs und Unkraut auf den Weg gebracht.

Insgesamt betrachtet bieten sich jedoch immer noch vielfältige Möglichkeiten, den Gedenkort aufzuwerten, damit das Leid der dort internierten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, das sie in der Nazizeit erfahren mussten, auch in Zukunft nicht in Vergessenheit gerät. Deshalb möchte der Integrationsrat einen Runden Tisch ins Leben rufen mit dem Ziel, den Standort dauerhaft aufzuwerten.

Mit freundlichen Grüßen

Pavle Madzirov                Samy Charchira               Claudia Bednarski

Sebastian Rehne              Jaqueline Ngo-Oum          Katharina Kabata

Iljo Skangalov                 Nikolaos Papadopoulos     Karolina Chadzinska

Besel Genctürk