Entfristung der Personalstelle für eine Familienhebamme bei Pro familia Düsseldorf

4. Februar 2021

An
Herrn Oberbürgermeister
Stephan Keller

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung am 4. Februar 2021 zu setzen und abstimmen zu lassen:

Antrag
Der Rat beauftragt die Verwaltung, die Befristung der Finanzmittel für eine Vollzeit-Personalstelle einer Familienhebamme bei Pro familia Düsseldorf aufzuheben. Hierfür werden die im Haushalt des Amtes 51 bereitgestellten finanziellen Mittel (für die Jahre 2020 und 2021 in Höhe von 80.000 Euro p. a.) für eine Vollzeit-Personalstelle einer Familienhebamme bei Pro familia auch in den Jahren 2022 ff. bereitgestellt.

Sachdarstellung
Die Arbeit von Familienhebammen ist ein wichtiger Baustein der Hilfen für Kinder und (werdende) Eltern in medizinischen und psychosozialen Risikolagen. Als frühzeitige Präventionsmaßnahme gehören diese Hilfen sie zur Strategie „Prävention vor Intervention“.

Seit Mai 2014 beschäftigt Pro familia Düsseldorf eine Familienhebamme in einem Umfang von 15 Wochenstunden. Da der Bedarf an Begleitung von Schwangeren und Familien in Konfliktlagen vor und nach der Geburt in Düsseldorf allerdings wesentlich größer ist, wurde für 2020 und 2021 für die Düsseldorfer Pro-familia-Beratungsstelle eine zusätzliche Familienhebammenstelle in Vollzeit bewilligt. Die Nachfrage nach Unterstützung durch eine Familienhebamme bei Pro familia ist uneingeschränkt hoch.

Dennoch konnte die freie Stelle für eine weitere Familienhebamme bei Pro familia bis jetzt nicht besetzt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Stellenangebot durch die Befristung der Finanzmittel bis zum 31.12.2021 nicht attraktiv genug ist, um einen Wechsel zu oder Neuanfang bei der Pro-familia-Beratungsstelle zu bewirken. Eine Entfristung der Finanzierung würde die Chancen auf eine Neubesetzung steigern bzw. ermöglichen, eine erfahrene und geeignete Hebamme nach den Standards des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) mit den erforderlichen Qualifizierungsmaßnahmen auszubilden.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Tups                       Angela Hebeler                    Norbert Czerwinski