Weitere Förderung der Projekte für jugendliche Flüchtlinge bei Jugendberufshilfe und Berufsbildungszentrum

28. Okt 2016

Antrag angenommen

An
Ursula Holtmann-Schnieder
Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses

Sehr geehrte Frau Holtmann-Schnieder,

im Namen der Ratsfraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP bitten wir Sie, folgenden Antrag zum Haushaltsplan-Entwurf 2017 auf die Tagesordnung der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 28. Oktober 2016 zu setzen und abstimmen zu lassen:

Der Haushaltsansatz in Produkt 3636301 – Jugendsozialarbeit, Erzieherischer Kinderund Jugendschutz – Transferaufwendungen (Zeile 15), Konto 53150800 wird für das Jahr 2017 einmalig um 100.000€ erhöht. Die Mittel werden der Jugendberufshilfe für ihr Projekt „Ausbildung statt Stillstand“ zur Verfügung gestellt.

Der Haushaltsansatz in Produkt 3636301 – Jugendsozialarbeit, Erzieherischer Kinderund Jugendschutz – Transferaufwendungen (Zeile 15), Sachkonto 53180200 wird für das Jahr 2016 einmalig um 100.000€ erhöht. Die Mittel werden dem Berufsbildungszentrum für sein Projekt „ankommen & begleiten“ zur Verfügung gestellt.

Sachdarstellung
In den Jahren 2015 und 2016 wurden der Jugendberufshilfe und dem Berufsbildungszentrum jeweils 100.000 € für die Arbeit mit jugendlichen Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. Die JBH nutzte die Mittel zur Aufstockung des bereits bestehenden Projektes „Ausbildung statt Stillstand“, das BBZ hat ein neues Projekt namens „ankommen & begleiten“ ins Leben gerufen. In beiden soll jungen Flüchtlingen der Weg auf den Arbeitsmarkt erleichtert werden.

Bei der JBH geht es um die Verbesserung von Schulabschlüssen sowie Ausbildungen in Gastronomie und Metallverarbeitung in Kooperation mit diversen Düsseldorfer Berufskollegs. Dadurch soll auch die soziale Integration gefördert werden. In der ersten Förderperiode 2013 – 2015 verbesserten alle zehn Teilnehmer ihre Schulabschlüsse. Neun von zehn Teilnehmern absolvierten erfolgreich eine IHK-Prüfung. Die zweite Förderperiode mit 18 Jugendlichen startete zum neuen Ausbildungsjahr 2015.

Auch beim Projekt der BBZ wird jungen Flüchtlingen der Besuch von „Seiteneinsteigerklassen“ bzw. „Internationale Klassen“ an diversen Berufskollegs ermöglicht. Neben Qualifikation und beruflicher Orientierung wird auch hier der Aspekt der sozialen Integration gefördert. Das Projekt begann zu Beginn des Schuljahres 2015/16 mit 36 Teilnehmer*innen.

Beide Projekte wurden im Jugendhilfeausschuss ausführlich vorgestellt und diskutiert. Zweck der Förderung ist, dem in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegenen Bedarf an Projekten zur Integration junger Flüchtlinge besser gerecht werden zu können. Dazu wurden beiden Einrichtungen kurzfristig auf politischem Wege zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt.

Auf lange Sicht müssen jedoch andere Finanzierungswege gefunden werden. Eine weitere Förderung durch einen politischen Beschluss des Jugendhilfeausschusses ist für die Jahre ab 2018 nicht vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen

Rajiv Strauß              Paula Elsholz                  Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann