Graffiti-Flächen nach dem Vorbild der Hall of Fame

25. August 2021

Antworten der Verwaltung

An
Ursula Holtmann-Schnieder
Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses

Sehr geehrte Frau Holtmann-Schnieder,

die Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bitten Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung am 25.08.2021 zu nehmen, durch die Verwaltung beantworten zu lassen und dem Schulausschuss zur Kenntnis geben:

wir bitten Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Welche weiteren Flächen und städtische Gebäudewände sind geeignet, nach dem Vorbild der „Halls of Fame“ u. a. in Eller und Oberbilk für legale Graffiti-Flächen genutzt zu werden? Bitte Aufzählung geordnet nach Stadtbezirken und Flächengröße.
  2. Wie werden die Bezirksvertretungen von der Verwaltung bei der Schaffung weiterer Graffiti-Flächen einbezogen, und gibt es in einzelnen Bezirksvertretungen bereits Planungen/Maßnahmen dazu, wenn ja, welche?
  3. Wie werden Schaffung und künftige Betreuung weiterer Graffiti-Flächen gewährleistet? Bitte Beantwortung unter Einbeziehung der Düsseldorfer Akteurinnen und Akteure.

Begründung
Graffiti ist eine anerkannte Kunstrichtung und zählt zur künstlerischen Freizeitgestaltung vieler Jugendlicher. An den vorhandenen „Halls of Fame“ ist die positive künstlerische Entwicklung von Jugendlichen abzulesen.

Der Begriff „Hall of Fame“ bezeichnet in der Graffitiszene legal besprühbare Wände. Beispielsweise wird die „Hall of Fame“ in Eller durch Verbunt e. V. betreut – einen gemeinnützigen Verein, der mit dem Ziel gegründet wurde, Jugendkunst und -kultur im Stadtgebiet Düsseldorf zu fördern. Seit 2011 ist er anerkannter freier Träger der Jugendhilfe.

Für ihre Entwicklung brauchen junge Menschen Treffpunkte und Freiräume, die auch gestaltbar sind. In den Zeiten des Lockdowns und danach standen ihnen keine oder nur sehr eingeschränkt Frei- und Sozialräume zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund wird auch im neuen Kinder- und Jugendförderplan 2021–2025 auf die zentrale Bedeutung von Stadtentwicklung und Stadtplanung eingegangen, da sie das Lebensumfeld von Kindern und Jugendlichen beeinflussen. Unter anderem an der Vennhauser Allee und im Sonnenpark bringen Jugendliche aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus ihre künstlerische Entwicklung zum Ausdruck. Diese positiven und integrierenden Effekte von Freiräumen in Düsseldorf sollen weiterhin gefördert werden. Hierfür sind die Freigabe, Nutzung und akteursbezogene Betreuung weiterer legal bemalbarer Flächen wichtig und erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen,

Birgit Schentek                                      Paula Elsholz