Leistungen des Gründungsnetzwerks „Go Düsseldorf“ für Migrant*innen, die sich selbstständig machen wollen

25. April 2018

Antworten der Verwaltung

Sehr geehrte Frau Kabata,

die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Integrationsratssitzung am 25.04.2018 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

1. Wie viele Anfragen bzgl. einer Existenzgründung wurden im Jahr 2017 an das Gründungsnetzwerk „Go Düsseldorf“ von Migrantinnen und Migranten oder anerkannten Flüchtlingen gestellt und wie viele erfolgreiche Existenzgründungen von Migrantinnen und Migranten sind mit Unterstützung des Gründungsnetzwerkes erfolgt (beides aufgegliedert nach Staatsangehörigkeit)?

2. Welche besonderen Angebote hält das Gründungsnetzwerk „Go Düsseldorf“ für diese Zielgruppen vor, bzw. plant diese in Zukunft zu entwickeln?

3. In welchen Sprachen kann seitens des Gründungsnetzwerkes beraten werden und bedient es sich ggf. der Unterstützung von Sprach- und Kulturmittler*innen?

Sachdarstellung:
Wie der Homepage zu entnehmen ist, ist das Düsseldorfer Gründungsnetzwerk ein Zusammenschluss von 23 Institutionen, Netzwerkpartner sind 30 genannt. Diese haben sich zum Ziel gesetzt haben, Gründer und Gründerinnen in Düsseldorf in allen Phasen – von der Geschäftsidee bis zum Start der Selbstständigkeit – umfassend zu betreuen. Das Netzwerk wurde 1999 in Leben gerufen und wird von der Wirtschaftsförderung Düsseldorf moderiert und koordiniert.

Unter den Partner*innen sind u. a. die Agentur für Arbeit Düsseldorf, die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, verschiedene Bankinstitute, Hochschulen, die DEHOGA Nordrhein e. V., der Handelsverband NRW, Handwerkskammer Düsseldorf, die IHK, ansässige Coworking Spaces wie Factory Campus, Gewächshaus und STARTPLATZ Düsseldorf, StartupDorf e.V., die Volkshochschule Düsseldorf und viele andere.

Das Leistungsangebot beinhaltet Erstinformationen zum Gründungsprozess, individuelle Beratung zum eigenen Unternehmenskonzept, regelmäßige Qualifizierungsangebote und Informationsveranstaltungen für Gründer und Gründerinnen, Finanzierung über Kreditinstitute und Informationen über öffentliche Fördermittel sowie Kontakt- und Kommunikationsangebote in der Gründungsszene.

Aus verschiedenen Studien wissen wir, dass die Gründungsbereitschaft unter Migrant*innen höher ist im Vergleich zur übrigen Bevölkerung. Allerdings kann hier auch der Beratungsbedarf, insbesondere in der Muttersprache höher sein, da auch über die Unterschiede der hiesigen Wirtschaft im Vergleich zum Heimatland beraten und informiert werden muss.

Eine internationale und vielfältige Stadt wie Düsseldorf muss sich langfristig auf Mehrsprachigkeit in allen Bereichen einstellen und die entsprechenden Angebote in ausreichendem Maße vorhalten.

Nähere Begründung erfolgt mündlich.

Mit freundlichen Grüßen

Angela Hebeler