Betreuungskonzepte der Verbände müssen Integrationskonzepte werden

11. Dezember 2019

Antworten der Verwaltung

An
Frau Katharina Kabata
Vorsitzende des Integrationsrates

Sehr geehrte Frau Kabata,

die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Ausschusssitzung am 11.12.2019 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Welche Konzepte halten die Verbände der Liga Wohlfahrt für die Integration der Flüchtlinge in Wohnungen und Arbeitsstellen vor und wie werden diese vor Ort (in den Unterkünften) umgesetzt?
  2. Wie ist die Erfolgsquote der Vermittlung von Flüchtlingen in Wohnungen?
  3. Wie ist die Erfolgsquote der Vermittlung von Flüchtlingen in Arbeit?

Sachdarstellung
Die Zahl der anerkannten und noch im Verfahren befindlichen Flüchtlinge geht in Düsseldorf, auch aufgrund der restriktiveren Bundespolitik und der fehlenden legalen Fluchtwege momentan noch zurück.

So lebten im Dezember 2017 noch 5.591 Personen in den Unterkünften, zum Stichtag 30.09.2019 waren es nur noch 4.318, also 1.273 Personen weniger. Wir wissen, dass viele der Flüchtlinge schon lange in den Unterkünften leben und sich mittlerweile in Düsseldorf gut auskennen und über die – inzwischen städtisch unterstützten – Welcome Points Ansprechpartner*innen gefunden haben. Auch eine entsprechende Sprachförderung haben inzwischen fast alle erhalten, sie arbeiten inzwischen zum Teil selbst als ehrenamtliche Sprach- und Kulturmittler*innen.

Die Verbände der Liga Wohlfahrt haben in den letzten Jahren gemeinsam die Betreuung in den Flüchtlingsunterkünften geleistet und entsprechende Konzepte für die Erstinformation über Anlaufstellen im Bereich Gesundheit, Sprache, ausländerrechtliche Beratung etc. vorgehalten.

Das Hauptproblem der Flüchtlinge, die – obwohl zum Teil schon anerkannt – noch in den Unterkünften leben sind inzwischen die schwierige Suche nach Wohnraum und einer passenden Arbeitsstelle. Uns interessiert, inwieweit sich die Konzepte der verschiedenen Wohlfahrtverbände diesen veränderten Herausforderungen angepasst haben und bitten diese vorzustellen

Mit freundlichen Grüßen

Angela Hebeler