Telefondolmetschen in städtischen Ämtern (Teil 1)

18. März 2020

Antworten der Verwaltung

An
Frau Katharina Kabata
Vorsitzende des Integrationsrates

Sehr geehrte Frau Kabata,

die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Ausschusssitzung am 18.03.2020 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:

  1. Welche Ämter und Abteilungen der Stadtverwaltung Düsseldorf nutzen Telefondolmetschen als Hilfe bei der Kommunikation mit nicht oder nur wenig deutschsprechenden Kundinnen und Kunden?
  2. Welchen oder welche Anbieter*innen nutzt die Stadt Düsseldorf in welchem Umfang und zu welchen Konditionen?
  3. Sind die zur Verfügung stehenden Kapazitäten ausgelastet und gibt es die Möglichkeit Überkapazitäten an freie Träger abzutreten?

Sachdarstellung
Das Mittel des Telefondolmetschens ist bereits seit den 70er Jahren bekannt und wurde u. a. in Australien und den Vereinigten Staaten genutzt um die Kommunikation mit Einwander*innen zu erleichtern.

Im Zuge der steigenden Zuwanderung und der seit Jahren sinkenden Kosten für Telefon- und Handygespräche wird diese Art der Dienstleistung immer attraktiver. Gut eignet sich dieses Instrument aus unserer Sicht für telefonische Terminvereinbarungen, Informationsangebote und Mitteilungen, z.B . welche Unterlagen zu Behördenterminen mitzubringen sind. Dies würde möglicherweise mehrfache Vorsprachen erübrigen und würde so für Kund*innen und Mitarbeiter*innen der Verwaltung eine Entlastung bedeuten.

Auch freie Träger und Beratungsstellen haben steigende Kontakte mit nicht deutschsprachigen Kund*innen. Neben der Möglichkeit über „Intermigras“ qualifizierte Sprach.- und Kulturmittler*innen für die Übersetzung vor Ort zu buchen, besteht auch ein Interesse für Terminabsprachen etc. einen Telefondolmetscherdienst zu nutzen. Eine Nutzung des städtischen Anbieters könnte daher auch deren Arbeit erleichtern.

Mit freundlichen Grüßen

Angela Hebeler