Abenteuerspielplatz im Stadtbezirk 3

12. November 2019

Haushaltsantrag aus der Bezirksvertretung 3: Abenteuerspielplatz im Stadtbezirk 3

An
Herrn Bezirksbürgermeister
Marko Siegesmund

Sehr geehrter Herr Siegesmund,

die BV 3 bittet Rat und Verwaltung 20.000,- Euro für die Planung eines Abenteuerspielplatzes im Bezirk 3 sowie ggf. Mittel zur Umsetzung der Planungen einzustellen und die Planungsverwaltung zu bitten, geeignete Flächen zwischen 7.000 und 13.000 qm im Stadtbezirk 3 als Standort des Abenteuerspielplatzes zu identifizieren und auf Eignung zu prüfen.

Zusätzlich sollen 2.000 € für einen Beteiligungsprozess zur Schaffung des Spielplatzes bereitgestellt werden.

Sachdarstellung
Die Stadt Düsseldorf verfügt über drei Abenteuerspielplätze im Stadtgebiet, in Oberkassel, in Eller und in Garath. Die Kinder und Jugendlichen haben dort die Möglichkeit, elementare Erfahrungen zu machen, selbstständig zu handeln und den achtsamen Umgang mit Menschen, Tieren und Natur zu erproben.

Das Ziel der Abenteuerpädagogik ist die Bildung der individualen und sozialen Persönlichkeit über die Herausforderung durch Abenteuer. Sie soll die Kinder und Jugendlichen zu einer selbstbestimmten Lebenseinstellung und Lebensführung befähigen. Ein Abenteuerspielplatz bietet den Kindern und Jugendlichen ein völlig anderes Erleben als das Spielen auf den Spiel- und Bolzplätzen. Sie haben die Chance, ihren täglichen Lebensraum zu verlassen und sich, pädagogisch begleitet, aber unabhängig von den Eltern, eigene Räume anzueignen oder zu erschaffen.

Der Stadtbezirk 3 ist der größte Düsseldorfer Bezirk mit den meisten Kindern und Jugendlichen, besitzt aber weniger Grün- und Erholungsflächen als andere Stadtbezirke. Durch seine Innenstadtlage ist er stark verdichtet und bietet Kindern und Jugendlichen kaum Rückzugsmöglichkeiten. Gerade im größten Stadtbezirk Düsseldorfs fehlt ein solches pädagogisches Angebot, das gut erreichbar ist und auch in den Stadtbezirk hineinwirken kann. Die Grundfläche der drei Abenteuerspielplätze in Düsseldorf variiert zwischen 7.000 bis 13.000 qm. Daran sollte sich der Flächenbedarf eines Abenteuerspielplatzes im Stadtbezirk 3 orientieren.

Ziel ist es, neben der Schaffung eines zusätzlichen Abenteuerspielplatzes im Stadtbezirk 3, einen vorbildlichen, breit ausgelegten Partizipations- und Beteiligungsprozess im Stadtbezirk anzustoßen. Unter Einbeziehung der Partizipationsmanager*innen kann eine aktive Mitgestaltung ab Beginn der Planungsphase bis hin zur Umsetzung erreicht werden.

Insbesondere die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen soll weiter ausgebaut werden. Der Prozess der Schaffung eines Abenteuerspielplatzes kann bei Ausschöpfung aller geeigneten (u.a. altersgerechten) Partizipationsmaßnahmen als Vorlage für weitere städtischen Entwicklungsvorhaben dienen. Dies soll bei der Planung und Dokumentation Berücksichtigung finden. Kinder und Jugendliche sollen von Anfang an als Expertinnen und Experten für ihrer eigenen Interessen mitentscheiden können.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Thorsten Graeßner                  gez. Lutz Goebels                                  gez. Wolfgang Müller