Opernbau ohne Limit? GRÜNE fordern Kostenrahmen und Investitionsplanung vor weitreichender Entscheidung

22.11.2024  –  Pressemitteilung Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Düsseldorf

Opernbau ohne Limit? GRÜNE fordern Kostenrahmen und Investitionsplanung vor weitreichender Entscheidung

„Wenn der Vorschlag der Stadtverwaltung im Dezember so beschlossen wird, gibt der Stadtrat die Opernplanung für die nächsten vier Jahre aus der Hand – und das, ohne zu den Kosten auch nur einen groben Rahmen abzustecken“, kritisiert Mirja Cordes, Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion die aktuelle Beschlussvorlage für einen möglichen Opernneubau. „Wir wollen daher einen Zwischenschritt machen. Nach dem Wettbewerb soll der Rat erneut entscheiden – auf Basis der dann bekannten Kostenschätzungen und mit Blick auf eine gesamtstädtische Investitionsplanung“.

Die Stadtverwaltung sieht bislang vor, dass direkt im Anschluss an den Wettbewerb ein Generalplaner bis Ende 2028 beauftragt wird. Die Planungskosten belaufen sich bis dahin auf fast 40 Millionen Euro. Zu den möglichen Baukosten gibt es keinerlei Schätzungen und auch für die Planer*innen im Wettbewerb kein Limit oder Orientierungswert.

Clara Gerlach, GRÜNE Bürgermeisterin: „Kein Opernneubau am oder im Hofgarten, das haben wir schon erreicht. Auch die 100 Millionen Interim-Oper ist vom Tisch. Jetzt geht es uns GRÜNEN darum, dass Politik und Verwaltung für die nächsten Planungen keinen Freibrief ausstellen. Ein solches Großprojekt muss der Stadtrat auf Basis von konkreten Zahlen zum Neubau und zur gesamten städtischen Investitionsplanung in den nächsten Jahrzehnten entscheiden. Bislang behaupten OB Keller, CDU, SPD und FDP nur, dass es schon zu finanzieren sein würde. Das ist keine seriöse Finanzplanung. Wir wollen uns nicht in ein Milliardenabenteuer begeben, ohne zu sagen, wie teuer es überhaupt werden kann und wie wir die anderen notwendigen Aufgaben für die Bürger*innen stemmen sollen“.