Kolumne Juli 2018 Nord-Kurier – Parken im Bezirk

05. Juli 2018

Die meisten kennen es: das lange Suchen nach einem Parkplatz. Dies ist im Stadtbezirk 6 zu Zeiten der Schulferien besonders lästig wegen der vielen sogenannten Flughafen-Parker. Dies betrifft verstärkt drei der vier Stadtteile des Stadtbezirks 6 und ist damit großflächig.

In der Ferienzeit wollen die Fluggäste die Parkkosten möglichst gering halten und dies führt zu einem Konflikt. Die Reisenden oder die von ihnen ausgewählten Parkplatzanbieter parken die Autos zu oft einfach in den Wohngebieten. Alternativen gäbe es genug, wie z.B. die Anreise mit der Bahn. Aber dies ist für viele Reisende leider keine favorisierte Option.

Wir Bezirksvertreter des Stadtbezirks 6 versuchen, mit Beschlüssen für Anwohnerparken an die Verwaltung heran zu treten oder das Parken nur für einen Tag zu erlauben. Einige Parkservice-Firmen setzen in solchen Fällen einfach die Wagen täglich um. Für diese Fälle haben wir Bezirksvertreter der Verwaltung Straßen genannt, die besonders stark betroffen sind und vorrangig behandelt werden sollten. Die Problematik gibt es im Übrigen auch bei Gewerbetreibenden, die sich bei der Bezirksvertretung beschweren, dass ihre Kunden oder Arbeitnehmer keinen Parkplatz finden.

Ich persönlich finde es auch städteplanerisch schade, dass so viel Parkraum nötig ist, um den Bedarf an legalen Flughafen-Parkplätzen zu decken. Es wäre viel sinnvoller, diesen für Wohnraum zu nutzen. Doch hier ist eben das städteplanerische Dilemma, dass man mit einer Verringerung des Parkraums das Parken in Anwohnergebieten eher fördern würde.

Bei allen Maßnahmen gegen Flughafen-Parker sollten wir alle aber auch unser eigenes Verhalten im Blick haben und wenn möglich auch mal das Fahrrad oder den Öffentlichen Nahverkehr nutzen.

Ich wünsche Ihnen allen eine sonnige und entspannte Ferienzeit.

Ihr Gerald Helmke,

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Bezirksvertreter in der BV 06