Konzept für ein Wohnheim für städtische Auszubildende

13. Dezember 2018

An Herrn
Oberbürgermeister Thomas Geisel

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP bitten Sie, diesen Antrag auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 13.12.2018 zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen.

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zur Umsetzung eines Wohnheims für städtische Auszubildende zu entwickeln. Denkbar sind unterschiedliche Realisierungsmodelle, wie z. B.

  • der Bau eines Auszubildendenwohnheims auf einem städtischen Grundstück durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWD,
  • der Ankauf von Belegungsrechten in einem geeigneten Wohnbauprojekt oder
  • die Sicherung über einen städtebaulichen Vertrag in einem Investorenprojekt.

Sachdarstellung
Angesichts des demografischen Wandels wird der Fachkräftemangel zu einer besonderen Herausforderung für Unternehmen und für öffentliche Verwaltungen. Auch die Stadt Düsseldorf sieht sich hier einem harten Konkurrenzkampf um Arbeitnehmer_innen ausgesetzt.

Die gute Wirtschaftskonjunktur, sowie die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt erschweren die Bindung von qualifizierten Fach- und Nachwuchskräften und Auszubildenden. Bei der Anwerbung von Auszubildenden müssen deshalb die Rahmenbedingungen stärker berücksichtigt werden. Im öffentlichen Dienst müssen hier aufgrund der engen Vergütungsvorgaben besondere Anreize geschaffen werden.

Neben der Gestaltung zukunftsfähiger Arbeitsplätze, einer guten Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes und optimaler Voraussetzungen zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf, muss sich auch die Stadtverwaltung Düsseldorf im Wettbewerb um jetzige und zukünftige Mitarbeiter*innen noch deutlich besser positionieren.

Gerade in den Großstädten können sich viele Auszubildenden von ihrem geringen Lohn auf dem freien Markt keine Wohnung leisten. Der angespannte Wohnungsmarkt verschlechtert somit die Attraktivität des Ausbildungsstandortes.

Mit der Errichtung eines Wohnheims für städtische Auszubildende geht die Landeshauptstadt mit gutem Beispiel voran und verschafft sich bei der Anwerbung von Auszubildenden einen entscheidenden Vorteil.

Weitere Begründung erfolgt gegebenenfalls mündlich.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Raub                                      Angela Hebeler

Norbert Czerwinski                            Manfred Neuenhaus