Konzept zur Zukunft des Theatermuseums im Hofgärtnerhaus

02. September 2021

Antworten der Verwaltung

Sehr geehrter Herr Neuenhaus,

am 16. Juli 2021 meldete der städtische Pressedienst, dass sich Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller für einen Verbleib des Theatermuseums im Hofgärtnerhaus starkmacht.1 Dr. Sascha Förster, seit 1. Juni 2021 neuer Leiter des Instituts, arbeite bereits an einem Konzept für die Zukunft des Museums an Ort und Stelle. Laut OB soll dieses Konzept zusammen mit einer Beschlussempfehlung für den Standorterhalt nun nach der Sommerpause der Politik zur Entscheidung vorgelegt werden.

Die Fraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßen ausdrücklich, dass sich die Stadtspitze gegen einen Umzug des Theatermuseums ins KAP 1 ausspricht und darüber einen politischen Beschluss herbeiführen will. Beide Partner sind sich einig: Das traditionsreiche Hofgärtnerhaus bietet auch weiterhin großes Potenzial als lebendiger Ausstellungs-, Aufbewahrungs-, Aufführungs- und Lern-Ort für die Kunstform Theater. Nicht zuletzt unterstützt die unmittelbare Parklage wesentlich die museumspädagogische Arbeit. Im KAP 1 dagegen wären Eigenständigkeit und Sichtbarkeit des Instituts stark eingeschränkt, seine Einheit zerrissen. Dies hat zuletzt noch die Diskussion um die Einrichtung einer dortigen Dauerpräsentation des Theatermuseums („Schaudepot“) gezeigt.

Uns als Mehrheitsbündnis kommt es jetzt darauf an, den Prozess der Zukunftsorientierung von Museum und Hofgärtnerhaus konstruktiv zu begleiten und erfolgreich mit voranzubringen. Wir setzen uns dafür ein, dass sich dieses herausragende Wissens- und Kompetenzzentrum in historischer Lage bestens weiterentwickeln kann und damit öffentlichkeitswirksam eine Brücke bildet zwischen Tradition, Gegenwart und Aufbruch in die (Theater-)Welt von morgen.

Daher bitten wir Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen.

Anfrage:

1. Welche Überlegungen stellt die Institutsleitung an, um das Museum am Standort Hofgarten künftig noch stärker für die Stadtgesellschaft zu öffnen und auch gastronomisch weiter zu beleben?

2. Beabsichtigt die Verwaltung, die Einwerbung von Drittmitteln zu prüfen, damit die Barrierefreiheit des Hofgärtnerhauses perspektivisch verbessert werden kann?

3. Welche Empfehlungen gibt es seitens der Institutsleitung für die künftige Nutzung von Studiobühne und Podium im Haus?

Mit freundlichen Grüßen

Ratsherr Marcus Münter                                                                              Bürgermeisterin Clara Gerlach