Sport

Sportstadt für alle

Sport und Bewegung sind wesentlich für die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Altersgruppen. Wer sportlich aktiv ist, erlebt Freude und einen positiven Ausgleich zum Alltag. Kinder und Jugendliche werden in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung gefördert. Ältere Menschen bleiben länger fit. Auch sozial hat der Sport eine Schlüsselstellung: Er baut Brücken und verbindet Menschen in ihrer Vielfalt.
Wir wollen, dass alle Düsseldorfer*innen Zugang zu Sportangeboten innerhalb und außerhalb von Vereinen haben. Dafür werden wir mit der städtischen Sportförderung weiterhin einen entscheidenden Beitrag leisten. Besondere Kennzeichen unserer Sportpolitik sind eine ausgewogene Vergabe von Fördermitteln sowie eine Sportstättenplanung, die auf Geschlechtergerechtigkeit, Barriere-Armut und Nachhaltigkeit zielt.

  • Sport im Verein: Gerade der Vereinssport übt Teamgeist, Fairness und Toleranz ein. Die Düsseldorfer Vereine sind wichtige Stützen für den Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft. Ihnen verdanken wir ein großes Angebot im Breiten- und Spitzensport. Gemeinsam mit dem Stadtsportbund werden wir den Vereinen weiterhin gute und verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bieten.
  • Offene Sportangebote: Außerhalb von Vereinen wollen wir niedrigschwellige Sportangebote, die alle Altersgruppen erreichen – wie z. B. „Sport im Park“ –, fortsetzen und ausweiten. Dabei halten wir etwa ein „Düsseldorf-Fit-Mobil“, das mobilitätseingeschränkte Menschen oder Menschen mit Handicap zu den offenen Sportangeboten transportiert, für sinnvoll und begrüßenswert. Auch die mobile Jugendfreizeit-Einrichtung „Sportactionbus“ möchten wir personell und mit zusätzlichen Fahrzeugkapazitäten stärken.
  • Förderprogramme: Die Förderprogramme zur Gewinnung und Ausbildung von Trainer*innen behalten wir bei und bauen sie aus. Ebenso wollen wir die einzelnen Programme in den Vereinen besser bekannt machen. Darüber hinaus möchten wir die Beantragung von Fördermitteln für Ehrenamtliche möglichst vereinfachen. Dabei prüfen wir, inwieweit das Verfahren durch Digitalisierung verbessert werden kann.
  • Qualifizierung: Wir möchten ehrenamtliche Funktionsträger*innen in den Vereinen stärker dabei unterstützen, sich für Verwaltungs- und Organisationsaufgaben zu qualifizieren. Das tun wir, indem wir die Weiterbildungsmaßnahmen der Vereine fördern.
  • Jugendsport-Entwicklung: Uns ist sehr daran gelegen, die sportliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen weiterhin zu begünstigen. Darum wollen wir die sportmotorischen Tests „Check!“ und „ReCheck!“ gemeinsam mit den Düsseldorfer Schulen fortsetzen und verbessern. Die Ergebnisse sollen dazu genutzt werden, speziell motorisch schwächere Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Die Vereine sind wichtige Partner bei der Jugendsport-Entwicklung. Deshalb stärken wir sie hier personell und finanziell. Außerdem schaffen wir weitere Bewegungs-KiTas.
  • Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen: Sport verbindet Menschen unterschiedlicher Generationen, Herkunft, Geschlechter und sozialer Schichten. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Düsseldorfer*innen Zugang zu Sportangeboten innerhalb und außerhalb von Vereinen haben. Die städtische Sportförderung kann und muss dabei einen wesentlichen Beitrag leisten, insbesondere durch barrierefreie und geschlechtergerechte Planung der Infrastruktur (Hallen, Sportanlagen usw.) sowie durch eine gerechte Vergabe von Fördermitteln. Wir wollen auf der Sportwirksamkeitsstudie aufbauen und für mehr Transparenz hinsichtlich der Ressourcenverteilung sorgen. Wir werden die Datenerhebung fortsetzen und als nächsten Schritt Kennzahlen entwickeln, mit deren Hilfe Maßnahmen priorisiert und Fortschritte analysiert werden können. Unser Ziel ist eine Sportförderung, die für alle Düsseldorfer*innen wirksam ist und von der alle Generationen und Geschlechter, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen profitieren.
  • Stadtsportbund: Mit uns wird die Stadt ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund (SSB) fortführen. Wir wollen prüfen, wie die Verwaltung den SSB bei der Koordinierung vorhandener und zusätzlicher Angebote für den offenen schulischen Ganztag bestmöglich unterstützen kann. Zu prüfen ist auch, wie wir die finanzielle Förderung des SSB bedarfsgerecht anpassen.
  • E-Sports: E-Sports gehört zu den aktuellen Trendsportarten. Wir wollen das derzeitige Angebot in der Stadt sichten, um einen Überblick über hiesige Akteur*innen wie auch Spieler*innen zu erhalten. Zusätzlich soll die aktuelle Forschung ausgewertet werden. Bei Bedarf wollen wir auch ergänzende Untersuchungen beauftragen.

Spielräume für den Sport
Sportler*innen brauchen in Düsseldorf gute Trainings- und Wettbewerbsmöglichkeiten. Wo mehr Menschen leben, steigen auch die Anforderungen an Sportanlagen und Sportflächen. Bei der Weiterentwicklung Düsseldorfs wollen wir deshalb die sportliche Infrastruktur erhalten, an heutige Anforderungen anpassen und angemessen mitwachsen lassen.

  • Sportstätten: Wir wollen sicherstellen, dass die „Hardware des Sports“ – die Sportinfrastruktur mit ihren Hallen und Plätzen – mitwächst mit der Bevölkerung in Düsseldorf. Deshalb werden wir den Aus- und nach Möglichkeit auch den Neubau von Sportstätten vorantreiben – bedarfsgerecht und auf der Grundlage der Sportwirksamkeitsstudie.
  • Platz für Sport: Um dem in der wachsenden Stadt Düsseldorf ebenfalls steigenden Bedarf an Platzzeiten gerecht zu werden, wollen wir zusätzliche Flächen gewinnen und neuartige Ansätze verfolgen. Im Rahmen einer kreativen und innovativen Stadtplanung, die Brachen aktiviert und bebaute Flächen besser nutzt, wollen wir auch für den Sport neue Spielräume erschließen.
  • Kunstrasenplätze: Düsseldorf hat im Bundesvergleich sehr viele Kunstrasenplätze. Wir führen das umfangreiche Sanierungsprogramm fort, setzen auf den alten Plätzen ökologischere Materialien wie Sand- und Korkfüllungen ein und sorgen für weitgehendes Recycling des alten Materials. Damit die Plätze möglichst lange und nachhaltig genutzt werden können, wollen wir eine bessere Pflege erreichen.
    Für die Anpassung an die bereits spürbare Klima-Erhitzung und für eine Verbesserung des Mikroklimas in unseren Stadtteilen sind unversiegelte Flächen und Begrünung entscheidend. Der Bau von zusätzlichen Kunstrasenplätzen ist daher vor allem in innerstädtischen Lasträumen eher kritisch zu betrachten und würde die Quartiere in den zunehmenden Hitzesommern zusätzlich belasten. Daher setzen wir beim Neubau primär auf Naturrasenplätze. Im Einzelfall ist der Neubau eines Kunstrasenplatzes unter Vorgabe klarer Kriterien aber nicht gänzlich ausgeschlossen. Am Ende soll es immer einen Abwägungsprozess und eine konkrete Einzelfallentscheidung geben.
    Kriterien für eine solche Umwandlung sind: höchste Umweltstandards, Bedarf und Belegung, Vereinskooperationen, eine hohe Auslastung der Anlage insbesondere im Jugendbereich, eine deutliche Steigerung des Mädchen- und Frauenanteils, eine hohe Integrationskraft der Anlage oder der Ausbau von Kooperationen zwischen Verein und Schulen.
  • Multifunktionalen Sportflächen: Den Bau von multifunktionalen Sportflächen in allen Stadtteilen setzen wir beschleunigt fort und stellen die erforderlichen Finanzmittel bereit. Darüber hinaus wollen wir weitere geeignete Flächen identifizieren lassen. Zugleich soll geprüft werden, welche angeleiteten Angebote auf diesen Flächen stattfinden oder aufgebaut werden können.
  • Barriere-Armut: Um die selbstbestimmte sportliche Teilhabe aller Düsseldorfer*innen weiter zu verbessern, sorgen wir dafür, dass Sporteinrichtungen in den nächsten Jahren barriereärmer und damit inklusiver werden.
  • Sanierung von Sportstätten: Wir treiben die Sanierung der Düsseldorfer Sportstätten weiter voran und achten darauf, dass der laufende Unterhalt und die Pflege der Sportanlagen sichergestellt werden.
  • Sanierung von Sporthochbauten: Wie bei den Sportstätten streben wir auch bei den Sporthochbauten eine transparente und nachhaltige Sanierung oder auch Erneuerung an. Im Sanierungsprozess soll zunächst klar nachvollziehbar der Bedarf ermittelt werden. Diese Bedarfsanalyse soll dann die Grundlage für die Entscheidung über Sanierungsmaßnahmen sein. Dazu ist es erforderlich, dass die bereits eingesetzte Kleine Kommission ihre Arbeit unverzüglich aufnimmt. Grundsätzlich wollen wir gewährleisten, dass bei der Sanierungsplanung die geschlechterspezifischen Bedürfnisse und Interessen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Energetische Sanierungen möchten wir über die geplanten Klimaschutzprogramme finanziell ermöglichen.
  • Umrüstung auf LED: Wir werden die Beleuchtung in allen Sportstätten, vor allem in den Sporthochbauten, auf klimafreundliches LED-Licht umstellen. Die Umrüstung des Fluchtlichts auf Außensportanlagen möchten wir dabei zu einem Projekt mit Vorbildcharakter machen. Denn hier wird bislang besonders viel Energie verbraucht. Im Vorfeld der angestrebten Umstellung wollen wir den finanziellen Aufwand sowie die Fördermöglichkeiten bei Land, Bund und EU prüfen lassen.
  • Trinkwasserspender: Im sportlichen Alltag und bei Großveranstaltungen sind Trinkwasserspender eine große Unterstützung. Daher möchten mehr feste und auch mobile Spender einrichten. Besonders auf multifunktionalen Sportflächen ohne zusätzliche Infrastruktur helfen Trinkwasserspender bei Bewegung und Hitze. Gleichzeitig wollen wir prüfen, wie die Kosten für die Einrichtung von Spendern gesenkt werden können.
  • Vergabe von Sporthallen: Wir haben das erklärte Ziel, dass die Hallenvergabe transparenter gestaltet wird, um eine möglichst hohe Auslastung der begrenzten Flächen zu ermöglichen. Dazu sollen interessierte Nutzer*innen besser über freie Hallenkapazitäten informiert werden.
  • Schwimmbäder: Das städtische Bäderkonzept 2020 wollen wir weiter umsetzen. Zusätzlich werden wir den baulichen Zustand der Schulschwimmbecken analysieren lassen und sie in die Sanierungs- und gegebenenfalls auch Ausbauplanung aufnehmen. Gleichzeitig wollen wir innovative Konzepte für weitere Schwimmkurse entwickeln, die sich an Kinder und Erwachsene richten und mit bestehenden Angeboten verknüpft werden. Zudem legen wir Wert darauf, dass die Programme der Bädergesellschaft zur Vorbeugung und zum Stopp von Gewalt geprüft und, falls nötig, ausgebaut werden.

Sport als Erlebnis
Sportereignisse vor Ort können einzelne Sportarten sicht- und erlebbar machen und wichtige Impulse für das Düsseldorfer Sportleben setzen. Wir wollen, dass große Sportveranstaltungen einen nachhaltigen Mehrwert für die Bürger*innen und für die Weiterentwicklung der Sportangebote in Düsseldorf haben.

  • Sportevents: Große Sportveranstaltungen und sportliche Wettkämpfe begeistern viele Menschen und haben auch positive Effekte für Wirtschaft und Stadtmarketing. Darum unterstützen wir weiterhin das Eventmanagement der städtischen Tochterfirma D.Live mit ihrem Programm „Sportstadt Düsseldorf“. Zudem wirken wir darauf hin, dass innovative und nachhaltige Veranstaltungskonzepte entwickelt werden (z. B. das „Green Champions“-Konzept des Deutschen Olympischen Sportbunds). Für uns ist wichtig, dass diese Events vielfältige Bevölkerungsgruppen ansprechen und Impulse für den Breitensport setzen.
  • Olympia 2032: Wir sind an der Seite der Stadt bei der Vorbereitung der Olympia-Bewerbung für die Rhein-Ruhr-Region. Ausdrücklich legen wir Wert auf eine nachhaltige Planung und Austragung der Spiele. Für uns ist eine breite Beteiligung der Bürger*innen auf der Basis belastbarer Planungen und Kostenschätzungen zwingende Voraussetzung. Die Vorschläge, ein olympisches Dorf auf dem Gelände der Bergischen Kaserne oder in Lörick zu errichten, sehen wir kritisch und teilen sie nicht. Stattdessen befürworten wir eine Ansiedlung an anderer Stelle. Darüber hinaus begrüßen wir den Wunsch von Landes- und Bundesregierung, die Universiade 2025 an Rhein und Ruhr auszurichten.
  • Profisport: Auch die Düsseldorfer Profivereine stehen wegen der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen. Wir werden als Politik weiterhin ein verlässlicher und starker Partner der Vereine sein und sie bei den nötigen Konzepten und Maßnahmen für den Neustart und die langfristige Aufstellung projektbezogen unterstützen.

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