Kunst und Kultur als Kitt für die zerrissene Gesellschaft? Talk mit Claudia Roth & Wilfried Schulz am 9. Mai im Malkasten

Pressemitteilung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Düsseldorf

5. Mai 2017

Talk mit Claudia Roth (MdB) und Wilfried Schulz (Schauspielhaus Düsseldorf). Moderation: Oliver Keymis (MdL)

Wann: Dienstag, 9. Mai 2017, 19-21 Uhr
Wo: Künstlerverein Malkasten, Jacobihaus, Jacobistr. 6a, 40211 Düsseldorf

Im Vorjahr schrieb Wilfried Schulz in einem Gastbeitrag in der Rheinischen Post: „Ich glaube, dass die heftig zerrissene und sich überfordert fühlende Gesellschaft in den nächsten Jahren nichts mehr braucht als gemeinsame Orte der Reflexion, des Diskurses, des Aushaltens und Erprobens von Differenz und der Infragestellung und Vergewisserung von Identität. Auch ganz banal: der nicht-aggressiven, verbindlichen Kommunikation auf Augenhöhe. Orte an denen man spielerisch, tiefgründig oder bis ins Absurde verdreht fragt: Wie wollen wir leben?“ (Rheinische Post, 26.10.2016).

Welchen Beitrag können Kunst und Kultur zur Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders leisten? Welche Verantwortung für das gemeinsame Zusammenleben in der Stadt wird ihnen zuteil? Kann Kreativität ein Gegenpol zu Hass und Hetze bilden?

Wir laden Sie herzlich dazu ein, diese Fragen mit Claudia Roth, MdB für Bündnis 90/DIE GRÜNEN und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, und Wilfried Schulz, Intendant Düsseldorfer Schauspielhaus, im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Ausstellungen, Vorträge oder Kamingespräche des Künstlervereins Malkasten, zu diskutieren. Die Moderation übernimmt Oliver Keymis, Sprecher für Kultur- und Medienpolitik der Landtagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN.

Hintergrund

Claudia Roth war mehrere Jahre lang Bundesvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Derzeit ist die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Ihr Themenschwerpunkt ist neben Flüchtlinge und Migration, Demokratie und Bürgerrechte und Antidiskriminierung auch die Kulturpolitik. So engagiert sie sich für eine grenzüberschreitende Verständigung im Kontext der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP). Die AKBP ist die „dritte Säule“ der Außenpolitik. Sie schafft ganz eigene Möglichkeiten des Dialogs und der Kommunikation gerade auch dort, wo die Mittel der klassischen Diplomatie scheitern – in Konfliktregionen sowie in Staaten, die sich von der Welt abschließen.

Wilfried Schulz war bis 2016 Intendant in Dresden, wo er mit seinem Team früh Haltung bezogen hat: Er wolle dort die liberale Öffentlichkeit der Stadt, aber insbesondere auch die Geflüchteten sichtbar machen und ihnen einen Identifikationspunkt im Theater geben – auch um Pegida zu widerlegen. Er ist „zutiefst überzeugt, dass es in dieser Zeit der postfaktischen Diskussionen öffentliche Orte der friedlichen Auseinandersetzungen, des Nachdenkens und Nachfühlens geben muss“ (ruhrnachrichten, 28.12.2016). In Düsseldorf hat er bereits seine Konzepte der Bürgerbühne und des Montagcafé als Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische umgesetzt.

Herzlich laden wir Sie dazu ein und freuen uns über eine Terminankündigung.

Für weitere Informationen stehen Ihnen Stefan Engstfeld (stefan.engstfeld@gruene-duesseldorf.de) sowie die Sprecherinnen des Kreisverbandes Düsseldorf Mirja Cordes (mirja.cordes@gruene-duesseldorf.de,) und Paula Elsholz (paula.elsholz@gruene-duesseldorf.de) gerne zur Verfügung.