22. Februar 2018
Antrag angenommen
Sehr geehrter Herr Tacer,
die Ratsfraktionen von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, SPD und FDP bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung des Ausschusses für Umweltschutz am 22.02.2018 zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen:
Der Ausschuss für Umweltschutz beauftragt die Verwaltung, die Hersteller der Diesel-PKW und Kleinbusse in der städtischen Flotte zur kostenfreien mechanischen Umrüstung der Fahrzeuge („AdBlue“) aufzufordern.
Der Ausschuss bittet die Verwaltung, über entsprechende Gremien auch auf Bundespolitischer Ebene darauf zu drängen, dass mechanische Umrüstungen von Diesel-PKW von den Automobilherstellern übernommen werden. Soft-Ware-Updates genügen nicht.
Sachdarstellung:
Nach Informationen der Verwaltung unterhält die Stadt Düsseldorf 88 Diesel-PKW und Kleinbusse, 30 davon von der Firma Volkswagen. Knapp die Hälfte der 88 dieselbetriebenen Fahrzeuge ist mechanisch so umrüstbar, dass die Stickoxid-Grenzwerte tatsächlich eingehalten werden können.
Die wirkungsvollste Maßnahme, um die Stickoxid-Emissionen eines Dieselfahrzeugs zu reduzieren, ist der Einbau eines sogenannten SCR-Katalysator (SCR=selective catalytic reduction) oder Twintec. Für die Reaktion wird eine Harnstofflösung (AUS 32) dem Abgas zugemischt. Der breiten Öffentlichkeit ist AUS 32 vor allem unter dem geschützten Markennamen „AdBlue“ bekannt. Die Produkte der chemischen Reaktion mit dem Stickoxid der Autoabgase sind Wasser (H2O) und Stickstoff (N2).
Ziel ist es, die NOx-Belastung deutlich zu verringern. Hierfür wünschen wir uns, dass die Stadt mit ihren Dieselfahrzeugen beispielhaft vorangeht und diese mechanisch umrüstet. Wichtig dabei ist, dass die Hersteller als Verursacher des Problems die Kosten für die Umrüstung der städtischen Fahrzeuge übernehmen, ebenso für alle anderen Betroffenen auch.
Diese Position tragen wir auch in weitere Gremien (z. B. Deutscher Städtetag) und auf die bundespolitische Ebene.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Holtmann-Schnieder Iris Bellstedt Ulf Montanus