MeisterQuartier – Innovativer Handwerk-Campus am Tetelberg

10. April 2025

An
Herrn Oberbürgermeister Dr. Keller
Vorsitzender des Rates

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bitten Sie, folgenden An-trag auf die Tagesordnung der Sitzung am 10. April 2025 zu setzen und abstimmen zu lassen:

Antrag
Der Rat unterstützt die Ziele der Handwerkskammer und der Kreishandwer-kerschaft Düsseldorf, Flächen für bestehende Betriebe, für Erweiterungen und für neue Betriebe in Düsseldorf zu sichern und zu entwickeln. Im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung Auf’m Tetelberg (Rahmenplan gem. APS/032/2023) bietet sich die Chance, durch einen mehrgeschossigen Hand-werk-Campus einen großen Beitrag zur Flächenentwicklung für das Hand-werk zu schaffen.

Der Rat beauftragt die Verwaltung, eine Machbarkeitsstudie für einen mehr-geschossigen Handwerkerhof im südlichen Teil des Gebiets Auf’m Tetelberg zu erstellen. Die Beauftragung, Begleitung und Auswertung der Studie soll gemeinsam mit der Handwerkskammer und der Kreishandwerkerschaft erfol-gen. Neben der Konzeption des Gebäudes, der Nutzungen und Erschließung sollen dabei auch mögliche Finanzierungs- und Betreibermodelle untersucht werden. Die Integration der überbetrieblichen Ausbildung der Kreishandwer-kerschaft in den Campus soll geprüft werden.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen dem Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung, dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung, internationale und regionale Zusammenarbeit und dem Rat im ersten Halbjahr 2026 vorge-stellt werden.

Begründung
„Handwerk braucht Platz in der Stadt!“ zu dieser klaren Forderung kommt die Hand-werksammer Düsseldorf auf Basis der aktuellsten Standortumfrage. Denn mehr als jeder vierte Betrieb ist aktuell auf Standortsuche, im produzierenden Handwerk sogar jeder dritte. Häufigster Grund ist die fehlende Erweiterungsmöglichkeit am bisherigen Standort.

Die gute Nachricht ist dabei, dass über 95 % der Betriebe dabei in Düsseldorf bleiben wollen. Das ist gleichzeitig ein klarer Auftrag an Politik und Verwaltung, hierfür die Möglichkeiten bestmöglich zu schaffen. Dazu gehören etablierte Instrumente wie die Flächenstrategie der Gewerbe- und Industriekernzonen oder die Vergabe kommunaler Gewerbeflächen.

Neben diesen oft kleinteiligen Herausforderungen haben wir mit dem Entwicklungsge-biet Auf’m Tetelberg auch die Chance, einen wirklich großen Schritt zu machen. Ent-lang des Südrings kann dort ein mehrgeschossiger Handwerkerhof entstehen, der ei-nen relevanten Teil des aktuell genannten Flächenbedarfs der Handwerksbetriebe ab-decken würde.

Dies zeigt ein Konzept des Büros Stöbe Architekten, in dem Flächenbedarfe von weni-ger als 100 bis über 1.000 Quadratmetern mit unterschiedliche Raumhöhen und Qua-litäten für die verschiedenen Anforderungen der Betreibe im Baustellenhandwerk oder im produzierenden Handwerk.

Zudem sollte geprüft werden, ob die überbetriebliche Ausbildung der Kreishandwer-kerschaft, für die aktuell auch ein neuer Standort gesucht wird, ebenfalls integriert werden kann. Zusammen mit der Nähe zur Handwerkskammer und zu den Baufeldern für Azubi-Wohnen im Innenbereich des Entwicklungsgebiets haben wir somit die Chance, einen echten Handwerk-Campus in Bilk zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Tups                     Mirja Cordes                       Dr. Frank Schulz