Inklusion

Vielfalt, Individualität und Heterogenität sind die Grundidee von Inklusion. Die Bundesrepublik Deutschland hat durch die Ratifikation der UN-Behindertenrechtskonvention ein rechtsverbindliches Bekenntnis zur Inklusion abgegeben. Inklusion versteht die Verschiedenheit (Heterogenität) von Menschen als bereichernde Vielfalt und versucht, sie aktiv zu fördern. Es ist Zeit für einen Perspektivenwechsel in der Politik für Menschen mit Behinderung in Düsseldorf. Inklusion verfolgt das Ziel, das Menschenrecht einzelner Personen auf Teilhabe am Leben in allen gesellschaftlichen Bereichen selbstverständlich zu machen. Das bedeutet für Düsseldorf, dass Barrieren für Behinderte abgebaut werden und der Zugang zu Schule, Hochschule sowie zu Berufsausbildung und zum Arbeitsmarkt für Behinderte frei gemacht wird.
Gemäß des Artikels 8 der UN-Behindertenrechtskonvention („Bewusstseinsbildung“) setzen wir uns dafür ein, dass die Öffentlichkeit in Düsseldorf für Menschen mit Behinderungen und deren Belange sensibilisiert wird, Vorurteile bekämpft und das Bewusstsein für die Fähigkeiten und den Beitrag von Menschen mit Behinderungen gefördert werden.

Inklusion in Schule und Kinder- und Jugendarbeit

Wir GRÜNE setzen uns auch für einen belastbaren Inklusionsplan als Teil des Stadtentwicklungsplans ein, der die Interessen der Betroffenen aufnimmt, den Anspruch auf inklusive Bildung gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention erfüllt und die besondere Situation Düsseldorfs mit den hohen Schüler*innenzahlen berücksichtigt.
Darüber hinaus bedarf es Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit. Alle Kinder mit und ohne Behinderung sollen zusammen in einer KiTa bzw. einer Kindertagespflegestelle betreut werden. Es müssen inklusiv gestaltete Angebote in der Jugendarbeit geschafft werden.

Politische Teilhabe für Menschen mit Handicap

Unerlässlich für die Mitbestimmung ist eine anerkannte und fest verankerte Vertretung der Menschen mit Behinderung und ihrer Interessen. Aus diesem Grund haben möchten die GRÜNEN dem Beirat für Menschen mit Behinderung politisch mehr Gewicht und Kompetenzen geben. Zudem unterstützen wir Ehrenamt und Freiwilligendienste dabei, sich für Inklusion zu öffnen.

Barrieren abbauen und das Zusammenleben fördern

Durch den Abbau von Barrieren wollen wir Menschen mit Behinderung die unbeschränkte Teilhabe am täglichen Leben ermöglichen. Wir treten in den Dialog, um Gleichberechtigung, Gleichstellung und Selbstbestimmung für Alle umzusetzen. Wir intensivieren und bündeln die umfassende Beratung für Menschen mit Behinderung zu allen Bereichen des täglichen Lebens: Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Schule, Hochschule, Begegnung, individuelle Förderung, Gesundheit, Sport etc.
Um Inklusion als Queerschnittsaufgabe stärker in der städtischen Politik zu verankern, haben wir GRÜNE in der Ampel-Kooperation mit SPD und FDP im Stadtrat die Organisation einer Fachtagung zum Thema Inklusion angeregt. Sie fand erstmals am 30. Juni 2016 statt.

Menschen nicht behindern

Der öffentliche Raum soll barrierefrei sein. Dies ist nicht nur nur für Menschen mit Behinderung, sondern auch angesichts einer älter werdenden Gesellschaft bedeutsam. Öffentliche Gebäude wie Schulen, Kindertageseinrichtungen, Institutionen, Wahllokale usw. müssen barrierefrei umgestaltet werden. Dabei müssen die Ansprüche von Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung besondere Berücksichtigung erfahren.