Sanierung von Kunstrasenplätzen auf Vereinsportanlagen

13. Dezember 2018

An Herrn
Oberbürgermeister Thomas Geisel

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Fraktionen von SPD, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und FDP bitten Sie, diesen Antrag auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 13.12.2018 zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen.

Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf beschließt, den Haushaltsansatz für die Sanierung von Kunstrasenplätzen auf Vereinssportanlagen aus dem Produkt 4242401, Zeile 13, Konto 5242000, für die Haushaltjahre 2019 und 2020 auf jeweils 1,4 Mio. Euro im Rahmen des Sanierungsbedarfes zu erhöhen. Zur Deckung des Mehrbedarfes werden Mittel aus den Haushaltsansätzen 2021 bis 2023 für die Kunstrasensanierung vorgezogen.

Des Weiteren wird die Verwaltung beauftragt, bei den Sanierungen der Kunstrasenplätze ökologisch nachhaltige Materialien zu verwenden und ein Verfahren für ein umweltgerechtes Recycling der alten Materialien im Sportausschuss vorzustellen.

Um eine langfristige Nutzung – auch im Sinne der Vereine – zu gewährleisten, wird um Prüfung gebeten, wie die Kunstrasenplätze grundsätzlich ordnungsgemäß gepflegt und die jeweiligen Vereine hierbei vermehrt mit in die Verantwortung genommen werden können.

Sachdarstellung
In den vergangenen Jahren wurden die Haushaltsmittel für die Sanierung von Kunstrasenplätzen gekürzt. In den nächsten beiden Jahren sind bei bereits bestehenden Kunstrasenplätzen diverse Sanierungen notwendig und es sind höhere Mittel erforderlich. Die Jahresplanung 2019 für die Sanierung von Kunstrasenplätzen sieht für die Vereinssportanlagen „An der Leimkuhle 10“ und „Dechenweg 24“ eine geringfügige Teilsanierung vor, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Eine Grundsanierung stünde dennoch in 2020 an. Entsprechend könnte mit der Erhöhung des Haushaltsansatzes eine Erneuerung der Plätze bereits in 2019 erfolgen.

Im Sommer 2018 stellte das Fraunhofer Institut eine Studie zur Verbreitung von Kunststoffen / Mikroplastik in der Umwelt vor. Fast überall in der Umwelt lassen sich die bis zu 5mm großen Plastikteilchen nachweisen, die sich in Fischen anreichern und so in die menschliche Nahrungskette gelangen.

Auf Platz 5 der Quellen von Mikroplastik weltweit findet sich die Verwehung von Kunstrasenplätzen. Inzwischen liegen weitaus ökologisch unbedenklichere Alternativen vor, die z. B. in der Hansestadt Hamburg nur noch verwendet werden und die den gleichen Spielkomfort bieten. In der Pflege sind sie sogar weniger aufwendig und im Sommer heizen sie sich nicht so stark auf.

Der Sanierungsbedarf der Kunstrasenplätze entsteht nicht ausschließlich wegen einer hohen Abnutzung. Auch die ordnungsgemäße Pflege der Plätze hat Einfluss auf die Nutzungsdauer. Entsprechend soll eine sachgerechte Pflege der Kunstrasenplätze gewährleistet werden.

Weitere Begründung erfolgt gegebenenfalls in der Sitzung.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Raub                                      Angela Hebeler

Norbert Czerwinski                            Manfred Neuenhaus