Diskussion zu Vogelschlag an Gebäuden – GRÜNE: Vögel schützen durch vogelsichere Glasfenster und -fassaden

27. April 2017 – Presse GRÜNE Ratsfraktion

Mit bis zu 100 km/ h gegen eine Glasscheibe prallen, das überlebt kein Vogel. Gerade im Frühling, wenn die unerfahrenen Jungvögel ihre ersten Flüge wagen, passieren diese tödlichen Irrtümer wieder vermehrt.  Mehr 18 Millionen Vögel pro Jahr sterben allein in Deutschland an Wohnhäusern; Industrie oder Bürogebäude noch nicht mit gerechnet.

Wie einfach sich dies vermeiden ließe, wurde heute auf Initiative der GRÜNEN im Umweltausschuss dem Gremium vorgestellt. Eingeladen war Judith Förster vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz), Düsseldorf.

Die GRÜNEN setzen sich dafür ein, den Einsatz von vogelsicherem Glas beim Neubau in Düsseldorf zu steigern. Die Mehrkosten sind moderat. „Wir werden einen Antrag dazu stellen. Denkbar ist beispielsweise die Verankerung in Bebauungsplänen,“ schlägt Iris Bellstedt, umweltpolitischen Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion vor. Hier seien standardisierte Abläufe bei den Behörden und mehr Austausch wichtig.

Außerdem wollen die Grünen das Thema Vogelschlag bei Wettbewerbs- und Architektenverfahren als Kriterium aufnehmen. „Die Verwendung von Glas ist Bestandteil von moderner Architektur. Wirklich modern ist es aber erst, wenn dabei auch an die Folgen für die Vögel in den Städten bedacht werden,“ so Bellstedt. Als gelungenes Beispiel nennt sie vogelsichere Lärmschutzwände in Bilk oder am Kölner Eifelplatz, sowie die Glasflächen am neuen Gaskraftwerk auf der Lausward.

Mehr zum Thema: Vogelschlag an Glas