10. Mai 2022
An
Herrn Oberbürgermeister Dr. Keller
Vorsitzender des Rates
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir bitten Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung zu setzen und von der Verwaltung beantworten zu lassen.
- Wie ist der Sachstand zum sogenannten „UpperNord Tower“ an der Mercedesstraße hinsichtlich des vorhabenbezogenen Bebauungsplans, der Baugenehmigung und des Baufortschritts?
- Wie ist der Sachstand zum sogenannten „Grand Central“ an der Kölner Straße hinsichtlich des städtebaulichen Vertrags (und der darin gemäß APS/028/2021 vereinbarten Fertigstellungsfristen), der Baugenehmigungen und des Baufortschritts?
- Welche Fristen laufen bei den Projekten jeweils aus, und welche Eingriffsmöglichkeiten und Verhandlungen ergeben sich daraus für die Stadt?
Begründung
Die Adler-Gruppe ist für den derzeitigen Stillstand auf den beiden großen Brachen Düsseldorfs verantwortlich: Gemeint sind die Bauvorhaben „Grand Central“ am Hauptbahnhof und der „UpperNord Tower“ am Mörsenbroicher Ei.
An der Kölner Straße hat der Projektpartner Catella mittels einer Teilbaugenehmigung die Realisierung der geförderten Wohnungen gestartet, während ansonsten dort Baustopp herrscht. An der Mercedesstraße hatte die Adler-Tochter Consus zwar mit dem Bau des Kellers begonnen, aber nach kurzer Zeit die Bautätigkeit wieder eingestellt. Inzwischen sind sogar die Kräne abgebaut. Es wird nicht mal mehr der Anschein erweckt, dass gebaut werden soll.
Auf diesen Flächen haben wir als Stadt Baurecht für ca. 1.300 Wohnungen und wohnbegleitende Infrastruktur geschaffen. Anscheinend hat die Adler-Gruppe nicht vor, in dieses Baurecht einzutreten und die dringend benötigten Wohnungen zu realisieren. Dies war bereits mehrfach Thema im Wohnungs- und Planungsausschuss, konkret zum „Grand Central“ in den Anfragen AWM/018/2021 und APS/028/2021. Demnach laufen bereits im März 2023 – sollte sich an den Vereinbarungen nichts verändert haben – die ersten Fristen für Maßnahmen aus und können somit realistisch ohne Baubeginn zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr gehalten werden.
Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Diskussionen über die weiteren Brachen bei Vorhaben der Adler-Gruppe, zu denen noch kein Baurecht geschaffen wurde, ist der jeweilige aktuelle Stand für uns von hoher Relevanz.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Tups Angela Hebeler Norbert Czerwinski