Ellerstraße und شارع إلَرْ


An der Immermannstraße gibt es bereits einen japanischen Zusatz, jetzt hat auch die Ellerstraße in Oberbilk ein zweisprachiges Straßenschild: شارع إلَرْ symbolisiert die Vielfalt des Viertels und stärkt den Bezug zwischen dem Stadtteil und der Community. Ein weiteres Zeichen für Repräsentation und Zusammenhalt.

„Zweisprachige Straßenschilder sind auch ein symbolischer Ausdruck gesellschaftlicher Inklusion. Sie zeigen, dass sich die Menschen mit ihrem Stadtteil und der Vielfalt ihres Stadtteils identifizieren. Je mehr die Menschen sich mit ihrem Stadtteil identifizieren, desto mehr soziale Verantwortung können sie übernehmen. Das ist gut für Oberbilk und gut für Düsseldorf“.

(Samy Charchira, GRÜNER Ratsherr für Oberbilk und integrationspolitischer Sprecher der Ratsfraktion)

„In Oberbilk leben schon seit mehreren Generationen viele Menschen, Familien und Gewerbetreibende mit marokkanischem und maghrebenischem Hintergrund.
Ein bunter und diverser Stadtteil, durch und durch. Die Menschen die dort leben, haben unser Land mit aufgebaut.
Dafür verdienen sie Respekt, Achtung und auch Repräsentation. Ich freue mich, dass die Bezirksvertretung mit den beiden Zusatzschildern dafür ein Zeichen setzte.“

(Dietmar Wolf, GRÜNER Ratsherr und Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 3)

Im Bild:
Die marokkanische Generalkonsulin Lalla Loubna Ait-Bassidi (Mitte, pinker Mantel) und Dietmar Wolf (Rechts, grüner Schal)


Ein zweisprachiges Straßenschild ist dafür nicht der einzige Weg, aber einer von vielen. Damit bringen wir unsere Würdigung zum Ausdruck und setzen ein Zeichen des Miteinanders.

Damit setzen wir in Düsseldorf ein weiteres von vielen Zeichen, um die Vielfalt unserer Stadt zu repräsentieren und die lebendige Bindung zwischen den migrantischen Communities und den Quartieren unserer Stadt zu stärken. In Düsseldorf leben wir ein MITeinander, kein NEBENeinander. Das wollen immer neu stärken und zum Ausdruck bringen.



„Eine wertgeschätzte und öffentlich artikulierte Mehrsprachigkeit kann als ein exklusiver Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion verstanden werden, weil mit der Akzeptanz von Mehrsprachigkeit zugleich auch die kulturelle Praxis und Lebensform der „Anderen“ einhergeht.

Quelle: Prof. Hacı-Halil Uslucan (Düsseldorf) Professor für Moderne Türkeistudien und Integrationsforschung, Universität Duisburg-Essen


Mehr Infos:  

  • Weitere symbolische zweisprachige Straßenschilder sind bereits auf Italienisch für die Glasbläserstraße in Gerresheim beschlossen
  • GRÜNER Antrag (11. Mai 2022): Düsseldorf als vielfältige und internationale Stadt sichtbar machen! Zweisprachige Straßenschilder an ausgewählte Orte
  • Städtische Mitteilung (9. Dezember 2021): Japanische Straßenschilder im Düsseldorfer „Little Tokyio-Viertel“


Schon gewusst?

In Düsseldorf tut sich aktuell nicht nur einiges bei ergänzenden zweisprachigen Straßenschildern, sondern auch bei Straßenumbenennungen. Dabei gibt es aber einen anderen Hintergrund: Bei insgesamt elf Straßen, deren Benennungen aus den Bereichen Kolonialismus, Militarismus, Nationalsozialismus und Antisemitismus stammen, laufen aktuell Beteiligungsverfahren zur Umbenennung.
Unter Beteiligung der Stadtgesellschaft sollen sie neue Straßennamen erhalten.
Hier findet ihr mehr Infos zu den betroffenen Straßen und den Beteiligungsmöglichkeiten.