Der Düsseldorfer Integrationsrat

Mitreden, mitgestalten, verändern – das sollten alle Menschen in unserer Stadt tun können, unabhängig von Herkunftsgeschichte und Zugehörigkeit.
Doch noch immer dürfen knapp 120.000 der etwa 630.000 Düsseldorfer*innen weder wählen noch gewählt werden, da sie keine deutsche Staatsangehörigkeit haben und werden so gar nicht oder unzureichend in politische Entscheidungsprozesse eingebunden. Das ist nicht nur ungerecht, sondern wir verzichten damit auch auf die wichtige Expertise dieser Menschen.

Der Integrationsrat hat es sich zum Ziel gemacht, unsere bunte und diverse Stadtgesellschaft in der Breite besser abzubilden und einzubeziehen, um eine diskriminierungsfreie und partizipative Gesellschaft für alle zu gestalten.
In diesem Beitrag wird der Integrationsrat selbst mit seiner aktuellen Arbeit sowie den bisherigen Erfolgen beleuchtet und es geht um Möglichkeiten, in diesem wichtigen Handlungsfeld selber aktiv zu werden, sich einzubringen und mitzugestalten.

Zu sehen sind die Mitglieder des Düsseldorfer Integrationsrats.

Goce Peroski, Beşel Gençtürk, Karolina Chadzińska und Katharina Kabata bilden den Vorsitz und als Mitglieder engagieren sich Obojah Adu, Claudia Bednarski, Helmut Born, Samy Charchira, Hakim El Ghazali, Angelica Garcia Montero, Pavle Madzirov, Jacqueline Ngo-Oum, Nikolaos Papadopoulos, Sebastian Rehne, Giuseppe Saitta, Iljo Skangalov, André Tischendorf, Leonie Tonsen und Cagla Yükse


Kurz und knapp:

    • Die 19 direkt gewählte Vertreter*innen der Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten mit Mitgliedern des Rates Düsseldorf auf Augenhöhe zusammen
    • Der Integrationsrat tagt acht Mal im Jahr im Rathaus
    • Die Mitglieder des Integrationsrates arbeiten ehrenamtlich
    •  Als einziges Gremium des Rates betreibt der Integrationsrat eine eigene Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt die Durchführung von Veranstaltungen
    • Der Integrationsrat entscheidet beispielsweise über die Anerkennung und Förderung von Migrantenorganisationen, erarbeitet Ideen zur Weiterentwicklung der Angebote zur Integration und gestaltet das Düsseldorfer Stadtbild mit
    • Besucher*innen sind zu den öffentlichen Sitzungen des Integrationsrats herzlich eingeladen.

Eine diskriminierungsfreie Gesellschaft, in der
die Herkunftsgeschichte oder Herkunftsfamilie nicht
mehr über die Zukunft und Chancen von Menschen
entscheiden, ist ein Ziel, das wir alle gemeinsam
anstreben müssen.

Samy Charchira

Wie funktioniert unsere Arbeit?

Der Integrationsrat hat verschiedene Kommissionen gebildet und leitet diese eigenständig:

    • Kommission Wirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit: Der Integrationsrat betreibt eine eigene Öffentlichkeitsarbeit und befasst sich mit Fragen der Wirtschaft in Düsseldorf
    • Kommission Arbeit, Bildung und Sprache: Der Integrationsrat unterstützt die in Düsseldorf lebenden Migrantinnen und Migranten bei der Integration in Arbeit, sowie in den Bereichen Bildung und Sprache.
    • Der Integrationsrat kooperiert mit verschiedenen Partnern: Netzwerk der Migrantenorganisationen Der Integrationsrat bildet eine Brücke zu den Düsseldorfer Vereinen.
    •  Landesintegrationsrat NRW: Der Landesintegrationsrat ist ein Zusammenschluss aller kommunalen Integrationsräte in Nordrhein-Westfalen

Wo zahlt sich unsere Arbeit aktuell schon aus?

An unserem Ziel, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer nationalen, kulturellen oder ethnischen Zugehörigkeit, ihrer sexuellen Identität, Behinderung, religiösen Zugehörigkeit, Weltanschauung, ihres Geschlechts und der sozialen Lage, die gleichen Möglichkeiten auf Teilhabe in allen Bereichen ihres Lebens haben, arbeiten wir GRÜNE in Düsseldorf mit viel Herzblut. 

Der Integrationsrat spielt dabei eine entscheidende Rolle, unter anderem mit der Erarbeitung von Vorschlägen und Anträgen, die über die GRÜNE Fraktion in den Rat eingebracht werden oder auch durch die Organisation eigener Aktionen. 
Das sind einige der Bereiche, wo unsere Arbeit einen Unterschied macht: 

Sachkundige Einwohner*innen

Durch einen erfolgreichen Antrag der GRÜNEN im Rat im September 2021, wurden sachkundige Einwohner*innen aus Nicht-EU-Staaten in den Ratsausschüssen zugelassen. Über eine interfraktionelle Liste des Integrationsrats konnten in 19 Ratsausschüsse je bis zu 3 Migrant*innen gewählt werden, die vorher kein Gehör gefunden hätten.

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Mehrsprachige Straßenschilder

Zweisprachige Straßenschilder sind ein symbolischer Ausdruck gesellschaftlicher Inklusion sowie ein Zeichen der Anerkennung und Würdigung. Gemeinsam mit den Bezirksvertretungen und der Stadtverwaltung konnten wir zusätzliche Straßenschilder in japanischer, arabischer und italienischer Sprache anbringen.

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Haus der Kulturen

Das Projekt „Haus der Kulturen“ erhält auf rund 800 Quadratmetern an der Yorckstraße einen repräsentativen Standort für gelebte Vielfalt in Düsseldorf. Der gemeinnützige Verein „Haus der Kulturen Düsseldorf e.V. übernimmt die Trägerschaft und bietet migrantischen Vereinen Anlaufstelle und Heimat. Es soll ein Ort der Begegnung, Austausch und Förderung von Diversität entstehen.

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Internationale Fachkräfte

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz erleichtert die Zuwanderung von Arbeitskräften und erhöht den Wettbewerb um gut ausgebildete internationale Fachkräfte. 
Im Rahmen der Fachkonferenz „Internationale Fachkräfte für Düsseldorf“ konnten wir Praxis, Verwaltung, Politik und Migranten zusammenzubringen, umfassend zu informieren und einen gegenseitigen Austausch zu fördern, um den internationalen Wirtschaftsstandort Düsseldorf weiter zu stärken.

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Unsere politischen Erfolge der vergangenen Jahre:

Durch einen erfolgreichen Antrag der GRÜNEN im Rat im September 2021, wurden sachkundige Einwohner*innen aus Nicht-EU-Staaten in den Ratsausschüssen zugelassen. Über eine interfraktionelle Liste des Integrationsrats konnten in 19 Ratsausschüsse je bis zu 3 Migrant*innen gewählt werden, die vorher kein Gehör gefunden hätten.
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Insbesondere für Frauen sind mehr Möglichkeiten zur Teilnahme an bestehenden Programmen zu eröffnen und eventuelle Zugangsbeschränkungen sollen durch Begleitangebote abgebaut werden.
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Der Integrationsrat beschließt, die Schwerpunktthemen „Migrantische
Erinnerungskulturen“ und „Förderung von migrantischen Gründerinnen und
Gründern“ für die Migrantenorganisationen im Förderjahr 2024 festzulegen. Unser Ziel ist es, unter
Einbindung der Migrantenorganisationen die niedrigschwellige Information und
Beratung für diese Gründerinnen und Gründer zu intensivieren und qualitativ zu
verbessern. Wir wollen deshalb die Migrantenorganisationen ermutigen, sich mit dem
Thema Unternehmensgründung auseinanderzusetzen und entsprechende Angebote
und Projektideen bezogen auf die Situation in Düsseldorf zu entwickeln.
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Menschen afrikanischer Herkunft sind leider noch häufig Rassismus, Vorurteilen und Diskriminierung ausgesetzt. Dabei wird oftmals auf rassistische Stereotypen aus der Kolonialzeit zurückgegriffen. Diese Stereotypen führen zu Ohnmachtserfahrungen und psychischen Folgen.
Mit der 2014 von den Vereinten Nationen hervorgerufenen Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft erkennt die internationale Gemeinschaft an, dass Menschen afrikanischer Herkunft eine eigenständige Gruppe darstellen, deren Menschenrechte gefördert und geschützt werden müssen.
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Im Mai 2021 konnte durch unser GRÜNES Engagement die landesweit erste Koordinierungsstelle Muslimisches Engagement (KME DUS) eröffnet werden. Neben dem Aufbau von nachhaltigen Strukturen bürgerschaftlichen Engagements von Menschen muslimischen Glaubens leistet die Koordinierungsstelle einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Demokratie, Toleranz und Verständigung.
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Unsere erfolgreichen Aktionen:

Anlässlich des Tages gegen Rassismus haben wir am 21.03.2022 mit dem Integrationsrat elf Bäume im Nordpark gepflanzt. Damit haben wir uns der Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer des NSU“ vom Landesintegrationsrat NRW angeschlossen, die darauf abzielt Erinnerungsorte gegen Rassismus sowie rechten Terror zu schaffen und über diesen zu informieren.
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Die Verwaltung wird beauftragt, fünf herausragende Projekte der Migrantenselbstorganisationen auf der Webseite der Landeshauptstadt Düsseldorf regelmäßig nach einem Förderjahr zu veröffentlichen, die eine Förderung durch den Integrationsrat erhalten haben.
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Zweisprachige Straßenschilder sind ein symbolischer Ausdruck gesellschaftlicher Inklusion sowie ein Zeichen der Anerkennung und Würdigung. Gemeinsam mit den Bezirksvertretungen und der Stadtverwaltung konnten wir zusätzliche Straßenschilder in japanischer, arabischer und italienischer Sprache anbringen.
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Mit der Einrichtung eines Runden Tischs zur Aufwertung des Gedenkorts am Höherweg sollen alle relevanten Akteurinnen und Akteure aus Politik und Verwaltung sowie zahlreiche betroffene Verbände und Organisationen eingeladen und vernetzt werden.
Von 1937 bis 1945 waren am Höherweg mehr als 200 Personen interniert, von denen zwischenzeitlich immer wieder kleinere und größere Gruppen von der Polizei und der SS verschleppt und z. B. über das Sammellager in Köln-Deutz in die Konzentrations- und Zwangsarbeitslager sowie Ghettos im besetzten Polen deportiert wurden.
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Weitere Informationen über die Arbeit in den letzten Jahren sowie alle Anfragen, Anträge und Berichte des Integrationsrats sind auch auf unserer Seite zu finden:
Integrationsrat – Seite 3 – GRÜNE Düsseldorf (gruene-duesseldorf.de)


Wer ist für meine Anliegen ansprechbar?

Samy Charchira

-Ratsherr 

-Mitglied des Integrationsrates und des Ausschusses für Gesundheit
und Soziales

-Integrationspolitischer
Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion in Düsseldorf

samy.charchira@gruene-duesseldorf.de

facebook/samy.charchira

twitter/samycharchira

instagram/samycharchira

Leonie Tonsen

-Ratsfrau  

-Mitglied des Integrationsrates, des Ausschusses für Gesundheit und Soziales sowie des

leonie.tonsen@gruene-duesseldorf.de

Goce Peroski

-Vorsitzender des Integrationsrates

-Sprecher der GRÜNE Internationalen offenen Liste (GIOL) im Integrationsrat

goce.peroski@gruene-duesseldorf.de


Die Grüne internationale offene Liste (GioL) ist die von den GRÜNEN Düsseldorf initiierte offene Liste für die Integrationsratswahl der Landeshauptstadt Düsseldorf, die Teil der Kommunalwahl ist.

Die Integrationsratswahl ist die einzige Möglichkeit für die nicht-EU-staatsangehörige Düsseldorfer*innen, Vertreter*innen in ein politisches Gremium zu wählen.


Wie kann ich mich einbringen?

Arbeite mit im Arbeitskreis Integration:

Der Arbeitskreis (AK) Integration beschäftigt
sich mit Fragen der Migration und Integration und begleitet den städtischen Integrationsplan kritisch. Er evaluiert kommunalpolitische Integrationsarbeit und definiert notwendige Handlungsfelder.

Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen, der Arbeitskreis zum Integrationsrat trifft sich normalerweise in Präsenz. Bei Fragen gerne melden bei: Doreen Muck

Nächste Termine:
Donnerstag, 04.07.2024 um 19.00 Uhr
Donnerstag, 26.09.2024 um 15.00 – 20:00 Uhr (Klausur) Donnerstag, 03.10.2024 – Aktion – Tag der Moscheen


Komm bei den GRÜNEN Düsseldorf vorbei!

Gute Ideen, personelle Unterstützung und auch kritische Gedanken sind immer willkommen. Wenn Du dabei sein willst: Du bist – auch als Nicht-Mitglied! – immer willkommen!

Komm doch vorbei und besuche einer unserer Veranstaltungen – ob Diskussionsabend, Lesung, entspanntes Feierabendbier oder Picknick, hier kannst Du Düsseldorfer GRÜNE in ungezwungener Atmosphäre kennenlernen. Den direkten Draht zur Stadtpolitik erhältst Du über Deine Stadtteilgruppen.

GRÜNE Düsseldorf – Unsere Stadt gemeinsam gestalten (gruene-duesseldorf.de): Der Düsseldorfer Integrationsrat