Stärkung des Düsseldorfer Jugendrats

16. Dezember 2021

An
Herrn Oberbürgermeister Dr. Keller

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

wir bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 16. Dezember 2021 zu nehmen und abstimmen zu lassen:

Antrag
Der Rat beschließt, die Mittel für den Jugendrat
im Produkt 3636201 Jugendarbeit
Zeile 13 Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Konto 52810000 Aufwendungen für sonstige Sachleistungen
um 25.000 Euro zu erhöhen. Die Haushaltsmittel setzen sich wie folgt zusammen:

  1. Das Themenfeld der Kinder- und jugendkulturellen Bildung findet sich zwar im aktuellen Kinder- und Jugendförderplan wider, stellt jedoch keine Querschnittsaufgabe dar. Um das Feld über den Kinder- und Jugendförderplan hinaus zu fördern, können die zusätzlichen Mittel in Höhe von 15.000 Euro für den Jugendrat beispielsweise für Workshops, Veranstaltungen, Fortbildungen und kleinere Anschaffungen genutzt werden. Die Haushaltsmittel sind für 2022 ff. vorgesehen.
  2. Darüber hinaus soll die Fachverwaltung beauftragt werden, mit jeder beginnenden Wahlperiode zusätzliche Qualifizierungsangebote für die neuen Jugendratsmitglieder zu entwickeln und umzusetzen. Denn nur, wer um seine Rechte und Pflichten, Möglichkeiten und Grenzen weiß, kann Ziele formulieren und diese erreichen. Dafür werden zusätzlich Mittel in Höhe von 10.000 Euro im Jahr 2022 zur Verfügung gestellt.

Begründung
Der Jugendrat setzt sich für die Interessen aller Kinder und Jugendlichen aktiv und nachhaltig ein und berät die politischen Ausschüsse in Düsseldorf. Er wird für drei Jahre gewählt und besteht aus 31 Mitgliedern. Durch seine Arbeit gibt er den Belangen von Kindern und Jugendlichen eine Stimme und ist daher ein wichtiges politisches Gremium, in dem junge Menschen an der politischen Willensbildung beteiligt werden.

Kandidieren können Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren aus den verschiedenen Stadtbezirken in Düsseldorf. Der Jugendrat, diskutiert und entwickelt eigene Lösungsvorschläge in Projekten zu den Belangen von jungen Menschen, fasst Beschlüsse dazu und kann direkt Anträge an die Fachausschüsse der Stadt stellen.

Er trifft sich in öffentlichen Sitzungen im Rathaus und organisiert sich in Arbeitsgruppen zu Themen und Problemen von Kindern und Jugendlichen. Auch nicht gewählte Jugendliche können dabei mitmachen. Die Arbeit im Jugendrat ist daher auch als zentrales Lern- und Übungsfeld für demokratische Erfahrungen anzusehen.

Damit der Jugendrat eigenständig seine Arbeit umsetzen kann benötigt er nicht nur ausreichende und zuverlässige finanzielle Ressourcen, sondern es muss gleichzeitig gewährleistet sein, dass er die nötige fachliche Unterstützung erhält, um in seiner dreijährigen Amtszeit auf möglichst wenig formale Hürden zu stoßen.

Eine weitergehende Begründung erfolgt mündlich.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Tups                        Angela Hebeler                         Norbert Czerwinski