Versiegelung von Verkehrsinseln und Verkehrsrestflächen

23. Januar 2024

An den
Bezirksbürgermeister
des Stadtbezirks 2
Herrn Philipp Schlee

Sehr geehrter Herr Schlee,

hiermit bitten wir Sie, die folgende Anfrage auf die Tagesordnung für die Sitzung am 23.01.2024 zu nehmen:

  1. Nach welchen Kriterien entscheidet die Verwaltung, ob eine neu gebaute Verkehrsinsel bzw. eine bei einer Baumaßnahme entstandene sogenannte „Verkehrsrestfläche“ versiegelt wird oder ob die entsprechende Fläche unversiegelt gelassen und ggfs. zusätzlich begrünt wird?
  2. Was war der konkrete Anlass, die im Rahmen des barrierefreien Umbaus der Haltestelle Schlüterstraße/Arbeitsagentur neu angelegten Verkehrsinseln vollständig zu versiegeln?
  3. Wären die oben genannten Verkehrsinseln auf der Grafenberger Allee aus Sicht der Fachverwaltung für eine nachträgliche Entsiegelung und ggfs. zusätzliche Begrünung geeignet?

Sachdarstellung:
Unter den Aspekten des Klimaschutzes, der Klimaanpassung, der Biodiversität und des Schutzes vor den Folgen von Starkregenereignisses wird bei immer mehr Baumaßnahmen in Düsseldorf die Vermeidung von Versiegelungen bzw. die zusätzliche Entsiegelung von Flächen angestrebt. Dieses Vorgehen wurde in dem bereits 2017 veröffentlichen Klimaanpassungskonzept für die Landeshauptstadt Düsseldorf (KAKDUS) als zentrale Maßnahme definiert.

Bei vielen Projekten im Verkehrsbereich fällt dagegen auf, dass Verkehrsrestflächen sowie Flächen auf Verkehrsinseln oder entlang der Straße vollständig versiegelt werden, was immer wieder für Unverständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern sorgt. Ein Beispiel hierfür ist die jüngste Maßnahme zum barrierefreien Umbau der ÖPNV-Haltestelle an der Schlüterstraße/Arbeitsagentur.

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Reich (Fraktionssprecherin)