Verlängerung der Erprobungsphase der zugehenden Hilfen und des Modellprojekts „plus_mobil“ der „zentren plus“

14. Dezember 2023 – Etatsitzung Rat

An
Herrn Oberbürgermeister Dr. Keller
Vorsitzender des Rates

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Ratsfraktionen von CDU, BÜNDNIS 90/Die Grünen, SPD und FDP bitten Sie, diesen Haushaltsantrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Rates der Landeshauptstadt Düsseldorf am 14. Dezember 2023 zu nehmen und zur Abstimmung zu bringen:

Antrag
Der Rat beauftragt die Verwaltung, die Erprobungsphase der zugehenden Hilfen und des Modellprojekts „plus_mobil“ (Aufbau von mobilen Treff- und Beratungs-möglichkeiten) um ein Jahr zu verlängern.

Hierfür werden für die vier an dem Projekt „zugehende Hilfen“ teilnehmenden „zentren plus“ jeweils 27.000 Euro pro Jahr und für das Modellprojekt „plus_mobil“ insgesamt 30.000 Euro pro Jahr für das Haushaltsjahr 2024 im Produkt Seniorenarbeit (31 315 01, Konto 53 18 12 00) zusätzlich bereitgestellt.

Begründung
Nachdem der Ausschuss für Gesundheit und Soziales einstimmig beschlossen hatte, an vier Standorten der „zentren plus“ das Projekt der zugehenden Hilfen auszuprobieren, begann Mitte 2022 die Erprobungsphase an den Standorten Unterrath (DRK), Ludenberg (AWO), Wersten (Caritas) und Benrath (Diakonie).

In der Sitzung der Projektlenkungsgruppe „Düsseldorf – gemeinsam aktiv für das Alter“ am 21. August dieses Jahres stellte die Verwaltung eine erste Auswertung des Projekts vor. Dabei wurde deutlich, dass aufgrund der Nachwirkungen der Pandemie und einer damit verbundenen schwierigen Personalakquise das Projekt heute immer mehr an „Fahrt“ gewinnt. So seien der Bedarf und die Nachfrage von meist hochaltrigen, alleinstehenden und häufig stark bewegungsfähig eingeschränkten Menschen an und nach zugehenden Hilfen (Einkaufshilfen, Begleitdienste) deutlich erkennbar.

Darüber hinaus wurde berichtet, dass es an einigen Stellen des Konzepts einer punktuellen Überarbeitung, beispielsweise bei der Qualifikation des einzusetzenden Personals, oder der Abgrenzung zu qualifizierter Beratung bzw. beratender Begleitung bedarf.

Auch das Modellprojekt „plus_mobil“ war Gegenstand der letzten Projektlenkungsgruppe. Dort wurde berichtet, dass die „zentren plus“ das vom Ausschuss bereitgestellte Sachkostenbudget genutzt haben, um die benötigte Ausstattung für mobile Angebote, beispielsweise Material für Öffentlichkeitsarbeit,  Sitzmöglichkeiten, mobile Werbetheken usw., anzuschaffen.

Nach Rückmeldung der Beschäftigten ermöglichen solche mobilen Angebote den „zentren plus“, sich in ihren Sozialräumen zu präsentieren und niedrigschwellig Kontakt aufzunehmen. Die Angebote können so auch dazu beitragen, die Besuchs- und Teilnahmezahlen in den „zentren plus“ zu erhöhen.

Damit beide Projekte weitergeführt und optimiert werden können, beauftragen wir die Verwaltung, die Ende des Jahres auslaufende Erprobungsphase zu verlängern, und beantragen, die hierfür benötigten Mittel zusätzlich für das Jahr 2024 zur Verfügung zu stellen.

Eine weitere Begründung erfolgt gegenenfalls mündlich.

Mit freundlichen Grüßen

Rolf Tups                                       Angela Hebeler                             Norbert Czerwinski
Dr. Sabrina Proschmann                Markus Raub                                Manfred Neuenhaus