10. Oktober 2018
An
Frau Katharina Kabata
Vorsitzende des Integrationsrates
Sehr geehrte Frau Kabata,
die Grüne internationale offene Liste bittet Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung des Integrationsrates am 10.10.2018 zu nehmen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:
- In welchen Sprachen findet herkunftssprachlicher Unterricht in der Primar- und Sekundarstufe an Schulen in Düsseldorf statt? Eine Auflistung der Schulen mit Anzahl der Lerngruppen in den einzelnen Sprachen wäre wünschenswert
- Inwiefern informiert die Landeshauptstadt Düsseldorf die Eltern der Schüler*innen mit Zuwanderungsgeschichte über die rechtlichen Vorgaben, die die Einrichtung des herkunftssprachlichen Unterrichts ermöglichen?
- Gibt es ein Konzept, das den herkunftssprachlichen Unterricht im Rahmen des vernetzten Lernens als zusätzliche sprachliche und interkulturelle Kompetenz für den Unterricht in den allgemeinbildenden Fächern nutzt?
Sachdarstellung
Das Teilhabe- und Integrationsgesetz vom 14.02.2012 fördert die natürliche Mehrsprachigkeit an Schulen. Mehrsprachigkeit ist eine zusätzliche Kompetenz, die Schüler*innen mitbringen und gewinnbringend im schulischen Alltag eingesetzt werden sollte.
Der entsprechende Erlass zum Teilhabe- und Integrationsgesetz ermöglicht unter bestimmten Voraussetzungen die Einrichtung von Lerngruppen im Rahmen des herkunftssprachlichen Unterrichts in der Primarstufe und Sekundarstufe I.
Die herkunftssprachlichen Kompetenzen der Schüler*innen sollten auch im Unterricht der allgemeinbildenden Fächer berücksichtigt werden. Dies erfolgt bisher viel zu wenig bzw. findet nur an den Schulen statt, die einen ausdrücklichen bilingualen Zweig in etablierten Sprachen aufweisen. Dabei werden die Herkunftssprachen vieler Menschen mit Zuwanderungsgeschichte kaum berücksichtigt.
Eine weitere Begründung erfolgt falls erforderlich in der Sitzung.
Mit freundlichen Grüßen
Goce Peroski Alessandro Stenico