Stadtgesellschaft gemeinsam gestalten: Planungsgrundlagen für ein generationenübergreifendes Miteinander

22. August 2023

Herrn
Andreas-Paul Stieber
Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Soziales

Sehr geehrter Herr Stieber,

wir bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der gemeinsamen Sitzung zu setzen und abstimmen zu lassen.

Antrag
Die Verwaltung wird beauftragt, in jedem Stadtbezirk zu prüfen, welche vorhandenen Freizeit-, Betreuungs- und Wohneinrichtungen für Kinder, Jugendliche, Familien und Seniorinnen und Senioren in Düsseldorf aufgrund ihrer räumlichen Nähe zueinander besonders gut geeignet für die Umsetzung von Projekten für begleitete Alltags-Begegnungen zwischen den Generationen sein können.

Begründung
Die Ratsfraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sprechen sich dafür aus, vor allem vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, sich verändernder Familienstrukturen und neuer Formen des Zusammenlebens ein generationenübergreifendes Miteinander in Düsseldorf aktiv zu fördern.

Unser Ziel ist dabei unter anderem, die Jüngsten und die Ältesten in unserer Stadt auch außerhalb von traditionellen Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen zusammenzubringen und damit den sozialen Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft zu stärken. Wir wollen, dass sich vertrauensvolle und verlässliche Beziehungen zwischen den Generationen entwickeln können – auch dann, wenn die Menschen nicht miteinander verwandt sind.

Dazu bedarf es neben einer entsprechenden pädagogischen und psychologischen Unterstützung und Begleitung geeigneter Orte, an denen Menschen aus unterschiedlichen Generationen in unserer Stadt zusammenfinden können.

Wir denken hier beispielsweise an Tagespflegeeinrichtungen oder andere Wohneinrichtungen für Seniorinnen und Senioren, die sich in der unmittelbaren Nachbarschaft zu Kindertagesstätten oder anderen Jugend- und Familieneinrichtungen befinden und die entsprechend zur Förderung eines stetigen generationenübergreifenden Miteinanders weiterentwickelt werden können.

Mit unserem Antrag bitten wir die Verwaltung deshalb, diese Begegnungs-Orte in einem ersten Schritt systematisch zu identifizieren. Damit sollen die Planungsgrundlagen für künftige Projekte geschaffen werden, über die die Generationen mit begleitender Unterstützung zusammenfinden können.

Eine wachsende Stadt benötigt eine mitwachsende soziale Infrastruktur, die angepasst an die zusätzlichen Aufgaben, auch angepasste Formen und Strukturen beinhalten muss. Diese Planungsprozesse sind Voraussetzung für ein noch besser gelingendes generationenübergreifendes Miteinander und verbessern die Möglichkeit der Begegnung, Bereicherung und gegenseitigen Unterstützung.

Weitere Begründung erfolgt gegebenenfalls mündlich.

Mit freundlichen Grüßen

Dagmar von Dahlen                                          Angela Hebeler