Albrecht Dürer Berufskolleg: „SCHOOL’S OUT“ – Zwischennutzungskonzept für Kultur und Kreativwirtschaft entwickeln

26. September 2017

Antrag angenommen

An
Ratsfrau Monika Lehmhaus
Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaftsförderung,Tourismus und Liegenschaften

Sehr geehrte Frau Lehmhaus,

die Ratsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften am 26.09.2017 zu setzten und zur Abstimmung zu bringen:

Der Ausschuss bittet die Verwaltung zu prüfen:

  1. Eine Zwischennutzung des ab Sommer 2018 leerstehenden Teils des Albrecht Dürer Berufskollegs an der Florastraße. Das Kompetenzzentrum Kreativ- und Kulturwirtschaft (KomKuK) soll passende Nutzungs- und Betriebskonzepte gemeinsam mit Kreativschaffenden (Vereinen, Institutionen, Schulen und der freien Szene) prüfen.
  2. Ein Konzept für die Nachnutzung der gesamten Liegenschaft an der Florastraße und Am Fürstenwall.

Sachdarstellung:
Das Albrecht Dürer Berufskolleg (ADK) erhält einen Neubau in Benrath, der im Sommer 2018 bezogen wird. Das ehemalige Gebäude wird zum Fürstenwall hin dann teilweise sowie übergangsweise vom Lore Lorenz Kolleg genutzt werden. Die anderen Gebäudeteile zur Florastraße hin stehen dann leer und könnten für Kunst- und Kreativräume zwischengenutzt werden. Das Kompetenzzentrum KomKuK sollte diese Chance erhalten und gemeinsam mit Kooperationspartner*innen aus der Kreativ- und Kulturwirtschaft nutzen.

Darüber hinaus sollten frühzeitig Konzepte für die langfristige Nachnutzung der Gebäude am Fürstenwall und an der Florastraße entwickelt werden. Denkbar sind hier neben Wohnnutzungen auch innovative, urbane Mischungen. Beispielsweise eignen sich Teile der Gebäude aufgrund der baulichen Stabilität auch für künstlerische Werkstätten – ähnlich der bisherigen Nutzung durch die Werkstätten des Kollegs.

In Düsseldorf existieren zu wenige Proberäume, Künstlerateliers, Werkstätten, Gewerbe- oder Büroräume zu erschwinglichen Konditionen und für flexible Zeiträume. Das stellt insbesondere die Kultur- und Kreativschaffenden vor große Herausforderungen. Neben den Kulturräumen können temporäre Raumangebote und Zwischennutzungsprojekte wie Werkstätten sowie Gastronomie, Veranstaltungen oder auch Pop-up-Shops eine Startrampe für urbane Projekte sein oder sogar Labore darstellen, um Geschäftsmodelle zu testen, Kundschaft auszubauen, die eigene Marke / Dienstleistung bekannter zu machen.

Vor dem Hintergrund der Quartiersentwicklung sowie dem Gründungs- & Start-Up-Klima sind derartige Räume immens wichtig. Viele Branchen und Kunstbereiche sind angesprochen: Galerien, Food, Fashion, Kunst, Musik, Literatur & Journalismus, Tanz, Theater, Fotografie, Interior Design, Upcycling etc.

Mit freundlichen Grüßen

Jörk Cardeneo           Manfred Neuenhaus

Antrag einstimmig beschlossen (a. beschlossen, b. zurückgezogen).